Zwei große „Mehrfamilienanlagen“ für Wildbienen ließ Wallenhorsts Umweltbeauftragter Udo Stangier Anfang Mai an der Obstwiese neben der Hofstelle Duling und im Bürgerpark aufstellen.
Gefertigt wurden die Konstruktionen aus Eiche, totem Buchenholz, Lehmquadern und Schilfstängeln in der Holzwerkstatt der Kreisgruppe Osnabrück des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Wallenhorst Mitglied im Bienenbündnis
„Wallenhorst ist Mitglied im Osnabrücker Bienenbündnis“, erläutert Stangier. „Von dort habe ich das gute Beispiel, in naturnahen Grünanlagen diese Nisthilfen aufzustellen, mitgenommen.“ Die Insektenhotels sollen insbesondere für solitäre Wildbienen, die keine kopfstarken Staaten mit größeren Nestern bilden, Möglichkeiten zur Eiablage bieten. Solitärbienen seien wie Honigbienen und Hummeln wichtige Bestäuber, unter anderem auch von Nutzpflanzen des Menschen, so der Umweltbeauftragte.
Die Nisthilfen seien nach Südwesten ausgerichtet und hätten ein kleines Dach, denn Bienen würden es warm und trocken lieben, beschreibt Damian Dohr seitens des BUND den Aufbau der Insektenhotels. Zum Schutz vor hungrigen Vögeln sei ein Gitterrahmen vor den Einfluglöchern montiert worden. „Es gibt Meisen, die spezialisieren sich auf diese Nisthilfen und fangen die Bienen davor ab. Denen müssen wir das Fressen schwer machen.“
Tafeln zur Erklärung sollen folgen
Auf der Rückseite sollen demnächst noch Tafeln mit Erklärungen installiert werden, auf denen die spezielle Fortpflanzungsbiologie dieser selten zu beobachtenden Tiergruppe verständlich wird.
Zum Hintergrund
Das Osnabrücker Bienenbündnis ist eine Arbeitsgruppe, in der sich neben der Stadt Osnabrück und der Gemeinde Wallenhorst verschiedene Institutionen wie die Hochschule Osnabrück, die Landwirtschaftskammer, der BUND und der Imkerverein Osnabrück engagieren. Neben Nisthilfen sollen insbesondere mehrjährige Wildpflanzensäume und Blühflächen neu angelegt werden, sowohl auf städtischen Grünflächen als auch auf Ackerrandstreifen entlang landwirtschaftlicher Flächen. Daneben werden Exkursionen und Weiterbildungen durch die Hochschule Osnabrück angeboten. Weitere Informationen stehen auf der Internetseite www.osnabrueck.de/bienenbuendnis.html zur Verfügung.
pm/wa, Foto: Thomas Remme