Swing-Klassiker, Interpretationen moderner Stücke sowie eigene Werke standen dabei ebenso auf dem Programm wie charmantes und humorvolles Entertainment – ein echtes Gute-Laune-Konzert.
Mit dem Fahrrad seien sie angereist, erklärten die drei ganz in grün gekleideten jungen Damen. Womit auch sonst. Schließlich liegt die „Zucchini-Zentrale“ in Deutschlands Fahrradhauptstadt Münster. Im Gepäck hatten sie unter anderem ihre „Radelhymne“. Für diese benötigten die Musikerinnen jedoch die tatkräftige Unterstützung des Publikums, das die ausgefallene Fahrradhupe „Berta“ mit lautstarten „Möp Möp“-Rufen ersetzen durfte.
Es sollte nicht der einzige Einsatz für die Gäste bleiben. Jule Balandat (Kontrabass), Tina Werzinger (Gitarre und Ukulele) und Sinje „Schnittchen“ Schnittker (Multitalent an Trompete, Posaune und sonstigem Klimbim) forderten die Unterstützung als Ersatz für die fehlenden Rhythmusinstrumente immer wieder ein, zum Beispiel durch Fingerschnipsen – von den multitaskingfähigen weiblichen Gästen auch beidhändig. „Wir machen nicht nur Swingmusik – wir machen auch Zwing-Musik“, scherzte Werzinger.
Dass drei talentierte Musikerinnen ein ganzes Orchester ersetzen können, bewiesen die Zucchini Sistaz, als sie in „halsbrecherischer Minimal-Interpretation“ großen Big-Band-Sound intonierten. Die orchestrale Anmutung gelang dabei nicht nur durch Reduzierung, sondern auch durch Schnittkers schnelle Wechsel zwischen Trompete, Posaune und Gesang innerhalb eines Stückes.
Mit viel guter Laune und schönen Melodien in den Ohren entließen die Zucchini Sistaz ihre Gäste am späten Abend. Einige nutzten nach dem Konzert noch die Gelegenheit, die Bühnenoutfits der Musikerinnen zu bewundern sowie das ein oder andere Autogramm zu ergattern. „Die drei sind der Knaller an ihren Instrumenten. Und ihre Freude an der Musik strahlen sie so wunderbar aus – tolle Ladies!“, zeigte sich Helga Tegelkamp begeistert. Und Simone Lanwer schwärmte: „Die Swing-Version von Grönemeyers ‚Männer‘ kam mit so viel Herzblut rüber – einfach wunderbar!“
„Viele Gäste haben mir signalisiert, dass sie gerne noch das neue Programms der Zucchini Sistaz sehen wollen“, berichtete Organisatorin Margret Terglane. „Es freut mich natürlich sehr, dass die ‚gemüsikalischen Unterhaltungskünstlerinnen‘ so gut angekommen sind. Ich werde gerne in der Zucchini-Zentrale in Münster einen weiteren Termin anfragen“, so die Kulturverantwortliche der Gemeinde Wallenhorst.
pm/wa, Fotos: André Thöle
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