Die Aktion sorgte für Aufmerksamkeit beim Frühlingserwachen. Unter dem Motto „Verrückte Schaufenster“ hatte der Marketingverein „Wir für Wallenhorst“ Einzelhändler, Dienstleister und Handwerker aufgerufen, untereinander die Schaufenster zu tauschen und mit den Produkten und Angeboten des anderen zu dekorieren.
Und wer dabei den schönsten Hingucker gestaltete, konnte am Ende 1.000 Euro gewinnen – nicht für sich, sondern für eine gute Sache in der Gemeinde.
Die Entscheidung der Jury fiel auf Augenoptikermeisterin Sabrina Pagel von Brillen Blickfang an der Großen Straße. Ganz spontan hatte sie sich an der Aktion beteiligt, nachdem Kerstin Hawighorst vom gleichnamigen Fliesenfachgeschäft an der Großen Straße sie nur wenige Tage vor dem Frühlingserwachen besucht hatte. Kurz entschlossen schritten die beiden Frauen zur Tat. „Ich bin mit einer Kiste voller Brillen die Straße runter zu Kerstin gegangen und mit einem Arm voller Fliesen wieder zurückgekommen“, berichtet Pagel. Im Austausch haben dann beide mit den jeweiligen Utensilien des anderen die Schaufenster gestaltet und gewonnen.
Als der Anruf von Hans-Jürgen Klumpe vom Marketingverein kam, war eines sofort klar: „Wer den Preis bekommt, haben wir gemeinsam entschieden“, so Pagel. Und das Los fiel auf den Kindergarten St. Raphael, dessen Leiter Patrick Huesmann genauso erfreut war wie die beiden erfolgreichen Schaufensterdekorateurinnen.
Beim Treffen im kleinen Kreis der Gewinner entstand dann auch schnell eine Idee, welchen Wunsch FliesenHawighorst und Blickfang dem St. Raphael Kindergarten mit den 1.000 Euro erfüllen wollen. Soviel sei schon mal verraten: Es soll auf jeden Fall etwas zum Entspannen und Spielen im Garten werden.
„Es ist schön zu sehen, wie etwas spontan, einfach und erfolgreich funktioniert“, freut sich Klumpe über das tolle Beispiel der beiden Unternehmerinnen. „Schade, dass neben denjenigen, die teilgenommen haben nicht noch mehr Unternehmen dabei waren. Bei dieser Aktion hätten ja zum Beispiel durchaus auch die Banken und Sparkassen mitmachen können.“
An den „Verrückten Schaufenster“ will der Marketingverein aber auf jeden Fall festhalten. Ebenso wie das schon fast traditionelle Verschenken von Primeln an die Kunden beim Frühlingserwachen soll die Idee in den kommenden Jahren weiterwachsen und noch möglichst viele Unternehmen den guten Beispielen folgen. „Uns beide freut es, dass wir uns über diese Aktion kennengelernt haben“, sind sich die Wallenhorster Unternehmerinnen einig. „Die verrückten Schaufenster sind eine tolle Sache, um sich in einem ungewöhnlichen Umfeld zu zeigen und nette Kontakte zu knüpfen.“ Für eine mögliche Neuauflage regten sie einzig an, eventuell die Schaufenster-Pärchen auszulosen und die Aktion so vielleicht noch ein bisschen verrückter zu gestalten.
R. Su./pm, Foto: konsequent PR