In seiner Predigt beschrieb er die Entwicklung der Gemeinde, blickte sorgenvoll auf die Situation der Kirche, machte aber ebenso Mut: „In diesen Tagen könnte einem die Freude des Festes im Halse stecken bleiben. Aber gerade jetzt ist sie nötig. Sie ist nötig, um die Dankbarkeit für die lebendige Geschichte dieser Gemeinde in den vergangenen 100 Jahren nicht zu vergessen.“
Anschließend wurde zu einem herbstlichen Imbiss ins Philipp-Neri-Haus geladen, bei dem es auch die Gelegenheit gab, mit dem Bischof persönlich ins Gespräch zu kommen. Außerdem haben die Vereine und Verbände eine Fotoausstellung gestaltet, die 100 Jahre Gemeindeleben dokumentiert. Diese Fotoausstellung kann auch noch in den nächsten Tagen nachmittags im Philipp-Neri-Haus angesehen werden.
Direkt am Tage des Kirchweihfestes gab es dann einen großen Festabend in der Haselandhalle mit einem bunten Programm – so vielfältig wie das Gemeindeleben. Zu Beginn nutzte Pfarrer Bernhard Horstmann seine Grußworte, um ernste Töne anzustimmen und auf erhebliche Versäumnisse im kirchlichen Umfeld hinzuweisen: „auch das muss an einem solchen Abend möglich sein“. Sichtlich irritiert ob der etwas deplatziert wirkenden Worte wusste Markus Otte in seinen Grußworten des Kirchenvorstandes aber glücklicherweise die Stimmung wieder einzufangen. Er hob die vielen positiven Aspekte des Gemeindelebens hervor, die für die Menschen vor Ort das, was Kirche auch ausmacht, sicht- und erlebbar machen.
Zwar kam der anschließende Impulsvortrag von Prof. Dr. Felix Osterheider auch nicht ganz ohne Kritik an der Kirche aus, schließlich war das Thema „Kirche – gehen oder bleiben?“, doch „De Plattdütsken van Hollger Hoff“ schafften es dann mit Musik und plattdeutschen Anekdoten für allgemeine Heiterkeit zu sorgen: „Wenn dat in‘ Pfarrhuus Hühnersuppe gifft, denn wör entweder de Pastor krank oder dat Huhn.“
In der Talkrunde mit Pater Jose, Pfarrer Schöneich, Josef Pott, Pastor Pohlmann und Ruth Schmitz-Eisenbach bedankte sich letztere erst einmal dafür, dass das Podium wenigstens mit einer weiblichen Person besetzt wurde. Der Moderator Christian Böwer beteuerte keine böse Absicht und überließ ihr seinen Platz in der Mitte der Runde. Außerdem wies er auf durchaus ausgeglichene Geschlechterverhältnisse im Hauptamtlichenteam und den Gremien vor Ort hin.
Nach einer Pause präsentierte der Chor CANTAREM unterstützt von der Bockhouse Big Band Ausschnitte aus dem kürzlich in der Haselandhalle aufgeführten Oratorium ADAM von Gregor Linßen und die am längsten aktive Tanzgruppe des Kolping-Karneval-Clubs sorgte mit ihrem Matrosentanz für maritime Stimmung.
Gerüchte um „Frieda & Anneliese“ haben sich leider nicht bewahrheitet. Es wurde gemunkelt, dass Anneliese (alias Angelika Menke) die niemandem persönlich bekannte Frieda ausnahmsweise mit auf die Bühne nehmen würde. Doch daraus wurde nichts: „Tjä, Fieda, den aulen Stinkebühel, häww ick mi jä vanne Klonten küert van Aumed. Ick hewwe hem secht, ick harre ne „spezielle Beichtgelegenheit“ bi Pastor Kraienhorst inne Haselandhalle.“ Und so kam es zu einem unterhaltsamen Zwiegespräch mit Pastor Dr. Heinrich Bernhard Kraienhorst.
Gegen Ende boten die Ministranten mit einer kleinen Dia-Show samt Tanzeinlagen einen Einblick in die Zeltlager der letzten Jahre. „Was aus Brockhausen kommt, kann ja nur gut sein!“, kommentierte zum Schluss Christian Böwer augenzwinkernd die gelungene musikalische Begleitung des Abends durch die Brockhouse Big Band und verabschiedete sich nach über vier Stunden Programm von den rund 450 Gästen.
Auf der Homepage sind weitere Fotos der Feierlichkeiten zu sehen.
Volker Holtmeyer, Fotos: Kathrin Lanwert und Volker Holtmeyer
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