Bereits seit 2022 mangelt es an Zuverlässigkeit beim ÖPNV in Wallenhorst. Mehrfach hat in jüngster Vergangenheit der Konzessionsinhaber gewechselt und so ist seit November vergangenen Jahres die landkreiseigene VLO Bus GmbH im Rahmen einer Notvergabe mit der Erbringung der öffentlichen Personenverkehrsdienste im Linienbündel Osnabrück-Wallenhorst betraut. Allerdings nur bis zum 31.10.2025. Bis dahin ist ein Vergabeverfahren durchzuführen. Der für den ÖPNV in Wallenhorst zuständige Osnabrücker Kreistag hat daher am 17.06.2024 beschlossen, eine Vorabbekanntmachung zur Einleitung der sogenannten „wettbewerblichen Vergabe“ eines öffentlichen Dienstleistungsauftrages zu veröffentlichen. In der Vorabbekanntmachung wurde den interessierten Unternehmen ausdrücklich mitgeteilt, dass der Landkreis Osnabrück der Stellung von alternativen eigenwirtschaftlichen Anträgen offen gegenübersteht.
Ein solches eigenwirtschaftliches Angebot haben die als leistungsstark bekannten Busunternehmen Hülsmann und Hummert (ARGE ÖPNV Wallenhorst) abgegeben und der Gemeinde Wallenhorst vorgestellt. Dieses Ursprungskonzept, welches einen kundenfreundlichen und gut merkbaren 30-Minuten-Takt vorsieht, bot gegenüber dem aktuellen Fahrplanangebot einige Vorteile, aber auch folgende Nachteile:
So sah der ursprüngliche Entwurf kein vertaktetes Angebot ab Hollage in Richtung Pye mehr vor und von Hollage und Rulle wäre bei jeder zweiten Fahrt ein Umstieg in Wallenhorst bei einer Weiterfahrt nach Osnabrück nötig geworden. Zu diesem Konzept hat der Wallenhorster Gemeinderat in seiner Sitzung im Oktober Stellung genommen.
In weiteren Abstimmungsgesprächen ist es gelungen, Änderungen einzubringen, die von der ARGE ÖPNV Wallenhorst in das Konzept eingearbeitet wurden. Darunter eine durchgehende Busverbindung aus Hollage über Pye nach Osnabrück, die Bedienung des Bereichs Pingelstrang in Hollage-Ost sowie ein Verzicht auf Umstiegsnotwendigkeiten für die Verbindungen Hollage – Osnabrück und Rulle – Osnabrück.
Vorteile des nun vorliegenden neuen Konzepts sind eine direkte Anbindung aller Ortsteile an Wallenhorst und an Osnabrück (wochentags vier Fahrten pro Stunde zwischen Wallenhorst und Osnabrück, davon zwei schnell über die B68), kürzere Fahrzeit gegenüber heute aus Rulle und Wallenhorst ins Stadtzentrum Osnabrück, eine umsteigefreie Anbindung des Hauptbahnhofes mit allen drei Linien, die Anbindung des Gewerbegebietes „Schwarzer See“ über die Line 580 und zusätzliche Fahrten zwischen den Haster Schulen und Rulle am Nachmittag.
Die Zustimmung des Kreistages im Rahmen seiner Sitzung am 16. Dezember vorausgesetzt, wird dieses Konzept bei der Niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft eingereicht und könnte somit zum 01.11.2025 an den Start gehen. Der kommunale Zuschuss der Gemeinde Wallenhorst soll in gleicher Höhe beibehalten werden.
Als Wallenhorster Kreistagsabgeordneter freue ich mich über die erheblichen Verbesserungen gegenüber dem Ursprungsentwurf und begrüße das nun vorliegende eigenwirtschaftliche Konzept zur Neugestaltung der Busverkehre in unserer Gemeinde ausdrücklich. Die Alternative hierzu wäre ein EU-weites Ausschreibungsverfahren mit ungewissem Ausgang. Mit dem vorliegenden Konzept und den als leistungsstark bekannten Unternehmen der ARGE ÖPNV Wallenhorst kann hingegen die Wiederherstellung eines langfristig verlässlichen Busverkehrs, der zugleich die Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger in allen Ortsteilen berücksichtigt, gelingen.
Guido Pott, MdL
Kreistagsabgeordneter für Wallenhorst
Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion
Foto: SPD Wallenhorst
Clemens Lammerskitten (CDU), Ellen Akkermann (Bündnis 90/Die Grünen) und Marion Müssen (CDW/W) fordern die Abgeordneten…
Daniel Küthe von der PURPLAN GmbH hielt auf der FSK Fachtagung einen Vortrag zum Thema…
Zu drei Karnevalsfesten für alle Generationen lädt der Kolping-Karneval-Club (KKC) Hollage herzlich ein. Das große…
Diese Seite verwendet Cookies.
Mehr Infos hier