Da die öffentlichen Schwimmbäder wegen der Corona-Beschränkungen lange geschlossen blieben, haben sich viele Privathaushalte einen eigenen Swimmingpool für den Garten zugelegt. Zur Befüllung der Schwimmbecken sollte der Gartenschlauch genutzt werden – Standrohre für Hydranten verleiht die Wasserversorgung Wallenhorst zu diesem Zweck nicht. Sofern das Wasser im Pool chemisch behandelt wird, kann es nach der Nutzung nicht im Garten verwendet werden. Es muss dann über die Schmutzwasserkanalisation entsorgt werden.
„Grundsätzlich ist gegen Gartenpools nichts einzuwenden“, sagt Andreas Wellmann, „allerdings haben sie mit den Kinderplanschbecken von früher nicht mehr viel gemein.“ Mehrere Meter im Durchmesser und Volumen von 10 bis 20 Kubikmeter seien eher die Regel als die Ausnahme, so der Technische Leiter der Wasserversorgung Wallenhorst GmbH. Um das Wasser hygienisch sauber zu halten, kämen dazu noch Umwälzanlagen und chemische Wasserzusätze zum Einsatz, die das Poolwasser so in Abwasser verwandeln würden. Das müsse später entsprechend in der Schmutzwasserkanalisation entsorgt werden, damit es keine Umwelt- und Gewässerschäden verursache. „Die weitere Nutzung zur Gartenbewässerung ist damit ausgeschlossen.“
Wie kommt das Wasser in das Becken? Da mehrere Kubikmeter Wasser für jeden Pool notwendig sind, kommt ein dünner Gartenschlauch schnell an seine Grenzen. Es mehren sich bei den Wasserversorgungsunternehmen daher Anfragen, für das zügige Befüllen ein Standrohr für den Anschluss am nächstgelegenen Hydranten auszuleihen. Die Wasserversorgung Wallenhorst bietet zwar die Möglichkeit, Standrohre auszuleihen, jedoch ausschließlich für Bauwasserzwecke bei entstehenden Neubauten sowie für öffentliche Veranstaltungen wie die Kirmes oder Schützenfeste.
„Für Pool-Befüllungen können leider keine Standrohre ausgeliehen werden“, erklärt Wellmann. „Das soll keine Schikane sein, weil die Wasserversorgung ihren Kunden die Abkühlung nicht gönnt, sondern hat leider einen ernsten Hintergrund: Bei der Vielzahl der Pools würde die Gefahr bestehen, dass das öffentliche Trinkwassernetz zusammenbrechen könnte.“ Man müsse sich dabei vor Augen führen, dass ein einziger Pool in sehr kurzer Zeit circa ein Drittel der Wassermenge benötige, die ein durchschnittlicher Bundesbürger im gesamten Jahr verbraucht. Bei gleichzeitigem Betrieb mehrerer Standrohre könne der Druck im Netz schnell auf eine kritische Marke fallen, sodass alle Haushalte Schwierigkeiten hätten, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken, so Wellmann. „Von eventuellen Löscheinsätzen der Feuerwehren einmal ganz abgesehen.“
Die Wasserversorgung Wallenhorst bittet daher alle Poolbesitzer um Verständnis, dass eine Befüllung aus dem Hydranten leider nicht erfolgen kann und appelliert an alle, weiterhin verantwortungsvoll mit unserem Nahrungsmittel Nummer eins umzugehen.
Fragen zum Thema beantwortet Andreas Wellmann gern unter Telefon 05407 888-611. Weitere Informationen rund um die Wasserversorgung stehen auch auf der Internetseite wasserversorgung-wallenhorst.de zur Verfügung.
wa/pm, Symbolfoto: Albrecht Fietz / Pixabay
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