Statt aktiv Blühflächen anzulegen, was häufig mit hohem Aufwand und Kosten verbunden ist, werden in diesem Jahr einige Flächen in Wallenhorst nur noch ein- bis zweimal jährlich gemäht.
Auf der „Grünen Wiese“ ist diese Vorgehensweise bereits seit zwei Jahren Praxis, am Hubertusring seit dem vergangenen Jahr. Zu den neuen Blühbereichen gehören zum Beispiel Flächen an der Grundschule Lechtingen und an der Wittekindhalle.
„Nicht jede Blühfläche muss aktiv angelegt werden. Viele Flächen, vor allem auf sonnigen, nährstoffarmen Standorten, weisen auch ohne Einsaat eine hohe heimische Artenvielfalt auf, die durch selteneres Mähen gefördert werden kann“, erklärt Wallenhorsts Umweltbeauftragte Isabella Markfort. „Um einen positiveren optischen Aspekt zu schaffen, wurden einige Flächen im letzten Herbst mit gebietseigenem Saatgut von Klatschmohn und Margerite ‚geimpft‘ sowie mit Zwiebeln von Frühjahrsblühern versehen.“
Auf das nötigste Maß reduziert
Das seltenere Mähen von Flächen gliedert sich in ein Gesamtkonzept der Gemeinde Wallenhorst ein, bei dem die Pflege vieler Flächen – auch der Wegeseitenränder im Außenbereich – aus Klima- und Artenschutzgründen auf das nötigste Maß reduziert wird. Vor allem aus Verkehrssicherungsgründen müssen viele Bereiche dennoch regelmäßig gemäht werden. Eine gefährliche Verwilderung der Gemeinde ist also nicht zu befürchten. In passenden Bereichen gehören kurz geschorene Rasenflächen nun allerdings der Vergangenheit an, damit Gänseblümchen, Schafgarbe, Hahnenfuß und Co blühen können. Größere Flächen wie die „Grüne Wiese“ werden zusätzlich mit gemähten Wegen versehen, damit sie durchquert werden können.
Weitere Vorteile
Die Pflege der Flächen findet in enger Abstimmung zwischen dem Baubetriebshof und der Umweltbeauftragten der Gemeinde Wallenhorst statt. Neben der Einsparung von CO2-Emissionen und der Förderung der Biodiversität werden so gleichzeitig die Böden vor weiterer Verdichtung bewahrt.
wa/pm, Foto: Gemeinde Wallenhorst