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Wallenhorster räumen auf: Flaschen, Dosen und viel Plastik

Vor dem Start der Aufräumaktion tauscht sich Bürgermeister Otto Steinkamp (vorne rechts) mit den Kindern der Johannisschule aus. Foto: André Thöle
Birgit Schad (vorne links) informiert über das Engagement der „City Cleaners“. Foto: Udo Stangier
Die Schüler der Johannisschule finden auch auf dem eigenen Schulhof viel Müll, den sie engagiert einsammeln. Foto: André Thöle
Zum Abschluss der Aktion „Wallenhorst putz(t) munter“ treffen sich die Teilnehmenden auf dem Baubetriebshof. Foto: Udo Stangier
Die Gemeinde Wallenhorst dankt den engagierten Helfern mit einem Imbiss nach der Sammelaktion. Foto: Udo Stangier
Wallenhorst ist wieder etwas sauberer geworden. Dafür sorgten die Kinder der fünf Wallenhorster Grundschulen und viele Freiwillige am Freitag und Samstag (19./20. Oktober) im Rahmen der Aufräumaktion „Wallenhorst putz(t) munter“. Insgesamt trugen sie zehn Kubikmeter Unrat zusammen, der in Straßengräben oder der freien Landschaft unsachgemäß entsorgt worden war. Ob das nun gut ist, mochte Bürgermeister Otto Steinkamp nicht beurteilen. Er fragte: „Wann ist die Aktion denn gut – wenn viel oder wenig Müll gefunden wird?“

Gut ist auf jeden Fall, dass der gesammelte Müll in Form von Flaschen, Autoreifen, Bauschutt, Papier und reichlich Plastik nicht mehr in der Natur herumliegt. Und gut ist ebenfalls der Lerneffekt, der zumindest bei den teilnehmenden Kindern und Erwachsenen sicherlich im Gedächtnis bleibt. „Die Kampagne hat den Effekt, dass für das Thema sensibilisiert wird“, so Steinkamp. „Viele behalten diese Aktion im Hinterkopf, gehen entsprechend damit um und überlegen das nächste Mal, ob sie etwas in die Natur werfen.“

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Über 500 Menschen im Einsatz

Nachdem etwa 460 Schülerinnen und Schüler am Freitag aktiv waren, sammelten am Samstag über 50 Engagierte in allen Ortsteilen. Die Kolpingjugend Rulle, der Verein Windmühle Lechtingen, die CDU Hollage, die SPD Wallenhorst, einige Familien mit Kindern sowie weitere Einzelpersonen waren unterwegs, um Straßenränder, Waldstücke, Grünanlagen und das Ufer des Stichkanals vom Freizeitmüll zu befreien. Nach Abschluss der Aktion trafen sie sich auf dem Gelände des Baubetriebshofes in Wallenhorst. Dort hatte die Gemeinde Wallenhorst als Dankeschön zu einem Imbiss und Getränken eingeladen. Untereinander wurden hier Erfahrungen ausgetauscht und von spektakulären Einzelfunden berichtet: von der Teppichrolle über das Aquarium bis zum Gartengrill war einiges dabei.

City Cleaners räumen täglich auf

Den gemeinsamen Abschluss nutzte auch Birgit Schad für einen kurzen Vortrag. Die Wallenhorsterin gründete vor einem Jahr die Facebook-Gruppe „City Cleaners Germany“, in der über Müll-Missstände berichtet wird. Sie und ihre Mitstreiter holen nahezu täglich achtlos weggeworfene Verpackungen von Lebensmitteln aus Grün- und Freizeitanlagen. Ein Hit war ein 27 Jahre alter Alu-Getränkebeutel, der fast wie neu aussah. (Hinweis der Redaktion: Hier gibt es mehr Infos über Birgit Schad und die City Cleaners.)

Schad dokumentierte mit ihrer Collage „Der Plastik-Fisch“, was von unserem Freizeitmüll inzwischen an den Nordseestränden angeschwemmt wird. Insbesondere Luftballons haben es ihr angetan. Diese können Meerestieren wie Schildkröten und Seehunden schwer schaden und zu lebensgefährlichen Verstrickungen führen. Schad erzählte den Kindern, wie gefährlich losgelassene Luftballons sein können, wenn sie wieder landen und appellierte an Bürgermeister Otto Steinkamp und Wallenhorsts Umweltbeauftragten Udo Stangier, auf den Luftballonwettbewerb zum Start der jährlichen Klib zu verzichten. Inzwischen hat die freiberufliche Sprachlehrerin mit den Grundschulen in Wallenhorst Kontakt aufgenommen und bietet ihre Erfahrungen mit dem Landschaftsmüll für den Umweltunterricht an.

wa/pm, Fotos: André Thöle, Udo Stangier

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Gemeinde Wallenhorst

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