Vor 47 Jahren trat Beimesche in die Freiwillige Feuerwehr Wallenhorst ein. Als Jugendlicher konnte der gebürtige Quakenbrücker so in seiner neuen Heimat schnell Fuß fassen. 1985 übernahm er das Kommando der Ortsfeuerwehr, fünf Jahre später die Gesamtverantwortung als Gemeindebrandmeister. Erlebt hat er in dieser Zeit vieles. Zu den Höhepunkten seiner Tätigkeit, die mehr am Schreibtisch als am Einsatzort erledigt wird, zählt er den Neubau des Wallenhorster Feuerwehrhauses sowie den aktuell beginnenden Neubau in Rulle. „Ohne Zweifel ist auch jede Indienststellung eines neuen Fahrzeugs ein Highlight“, sagt der 64-Jährige. „Und wenn ich so zurückdenke, ist der gesamte Fahrzeugpark beider Wehren einmal komplett erneuert worden.“ Große Einsätze wie der Brand im Schießstand 1995 oder beim Chemieunternehmen Lorenz Anfang 2004 seien ebenfalls Ereignisse, die in Erinnerung bleiben würden.
51 Jahre ehrenamtlich engagiert
Noch länger als der Gemeindebrandmeister ist sein Stellvertreter in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Bereits im März 1969 – also vor 51 Jahren und 4 Monaten – trat Vennemann der Ortsfeuerwehr Rulle bei. Er leitete die Jugendfeuerwehr und engagierte sich im Zuge der Gebietsreform 1972 für die organisatorische Integration der ehemals selbstständigen Ruller Wehr in die Feuerwehr Wallenhorst. 14 Jahre lang gehörte er als stellvertretender Ortsbrandmeister zum Ruller Führungsteam, bevor er 1997 erster Mann der Ortsfeuerwehr und gleichzeitig stellvertretender Gemeindebrandmeister wurde. Vennemann ist – wie auch Beimesche – Träger des Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuzes in Silber.
Echte Persönlichkeiten
Lindner würdigte die Verdienste des Duos. Beimesche und Vennemann besäßen die erforderlichen Charaktereigenschaften für ihr Ehrenamt: Leidenschaft und Mut. Sie seien im Laufe der Jahre „echte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der Gemeinde Wallenhorst“ geworden. Er vergaß dabei nicht, den Partnerinnen der beiden seinen Dank auszusprechen, da die Ausübung eines solch zeitintensiven Ehrenamtes über so viele Jahre nur möglich sei, wenn die Ehefrauen voll dahinter stünden. Ulrike Vennemann konnte dem nur zustimmen, wobei sie schon mal irritiert gewesen sei, wenn ihr Mann erst fremde Keller auspumpen und sie mit dem eigenen vollgelaufenen Keller alleine lassen würde.
Übergabe einer gut aufgestellten Wehr
Zum 1. Juli übergeben Beimesche und Vennemann nun die Führung der über 100 aktiven Feuerwehrfrauen und -männer sowie der nicht minder gut aufgestellten Jugendfeuerwehr an Timo Wischmeier-Raffelt und Ansgar Osterbrink. Sie sind davon überzeugt, dass ihre Nachfolger ihr Ehrenamt mit derselben Leidenschaft wie sie selbst ausüben werden. 365 Tage im Jahr – freiwillig.
wa/pm, Fotos: Nicole Erben / Gemeinde Wallenhorst
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