„Dieses ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz, sondern bringt auch weniger Mähvorgänge mit sich. Es sind nur noch ein bis zwei statt 15 bis 20 pro Jahr“, erläutert Draber. „Das führt gleichzeitig zu weniger Bodenverdichtung.“ Auch die Anlage von insektenfreundlichen Staudenbeeten und Gehölzanpflanzungen mit trockenheitsverträglichen und standortgerechten Pflanzen wie Katzenminze, Lavendel, Fetthenne, Sonnenhut und Thymian wirke sich positiv aus – sowohl für die Insekten als auch für die Umwelt, da die Pflanzen im Sommer kaum gewässert werden müssten.
Darüber hinaus stelle der Bauhof Substrate, die in neu anzulegende Beete gebracht werden, zum Teil selbst her, wie Vorarbeiter Josef Nölker ergänzt. „Wir haben im vergangenen Jahr mehrere hundert Kubikmeter Boden aus gemeindeeigenen Baustellen gesiebt, auszutauschenden Spielsand aus den Spielplätzen zum Herstellen von eigenen Substraten wiederverwendet sowie Laub zur Humusgewinnung kompostiert.“
Weiterverarbeitet werde auch Holz, soweit es nicht als Totholz vor Ort belassen werde, erläutert Nölker. „Da recht viele aufgrund der Trockenheit in den Sommern 2019 und 2020 abgestorbene Bäume aus Verkehrssicherungsgründen gefällt werden mussten, verarbeiten wir das anfallende Holz selbst weiter. So werden aus den Bäumen beispielsweise Spielgeräte, Zäune oder Sitzbänke.“ Die hierfür nicht brauchbaren kleineren Äste würden zu Holzhackschnitzeln verarbeitet, die als Mulchmaterial in Beeten verwendet werden können. Nicht zuletzt werde damit auch regelmäßig die im Frühjahr 2020 vom Bauhof in Abstimmung mit der Umweltbeauftragten gebaute „Nashornkäfer-Kinderstube“ an der Hofstelle Duling aufgefüllt.
Des Weiteren sei eine mechanische Unkrautbekämpfung auf Wegen und Plätzen sowie die Vermeidung von Spritzmitteln in Beeten bei der täglichen Arbeit des Baubetriebshofes selbstverständlich. Künftig sollten auch weitere Möglichkeiten zur nachhaltigen Arbeitsweise geprüft und dann gegebenenfalls ausgebaut werden, etwa der Einsatz eines Lastenrades, das dem Bauhofteam ab sofort zur Verfügung stehe.
wa/pm, Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst
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