Restmüll, Altpapier, Plastikmüll und Bioabfälle. Bis zu vier verschiedene Mülltonnen nutzen die Haushalte in Wallenhorst bereits. Ab dem Sommer diesen Jahres kommt eine fünfte Mülltonne auf die Wallenhorster zu.
Friedhelm Müller aus Wallenhorst lässt die Abstellfläche für seine Mülltonnen bereits durch einen GaLa-Bauer erweitern. „Klimaschutz geht natürlich vor“, äußert sich der 67-jährige Hollager. Er ist Vater von sechs Kindern. Sein jüngster Sohn ist gerade ein Jahr alt geworden. Müller weiß, wovon er spricht. Die Gemeinde Wallenhorst hat sich im Sinne des Klimaschutzes für ein neues, von der EU gefördertes, Projekt beworben: Die mintfarbene Mülltonne für junge Familien. Neben europäischen Fördergeldern unterstützt das ehrgeizige Vorhaben auch die Industrie. Kaum zu glauben: Ein bekannter Windelhersteller übernimmt 43 Prozent der Kosten. Als Gegenleistung werden die bereits bestellten Mülltonnen im Farbton Mint sein. Dem bekannten Windel-Hersteller werden in Branchenkreisen immerhin rund 70 Prozent Marktanteil nachgesagt.
Neue Wallenhorster Mülltonne entlastet Restmüll- und Biotonne
In der neuen Mülltonne sollen ausschließlich Windeln entsorgt werden. Die AWIGO Abfallwirtschaft bemängelte in der Vergangenheit, dass Windeln zum Teil in der Biotonne entsorgt wurden. Junge Familien berichten wiederum, dass ihre Restmülltonne zu schnell durch Windeln gefüllt wird. Dank ausgeklügelter Technik werden die mintfarbenen Mülltonnen von einem Elektrotransporter abgeholt und in ein Recyclingwerk transportiert. Dort werden die verschiedenen Substanzen in einem aufwändigen Verfahren voneinander getrennt. Ein Großteil kann recycelt werden und dient unter anderem der Düngerindustrie. Aber auch Katzenstreu, Wäscheklammern und Schulbänke sollen aus den einzelnen Bestandteilen hergestellt werden, wie mehrere Medien, unter anderem die Süddeutsche Zeitung, berichten.
Tonne ist Teil des Klimaschutzprojektes
Friedhelm Müller jedenfalls ist startklar. „Ich freue mich auf das Klimaschutzprojekt und werde es bestmöglich unterstützen.“ Müller hat sich bereits die noch in der Entwicklungsphase steckende App auf sein Smartphone heruntergeladen. Neben den Abholterminen sollen demnächst auch nützliche Tipps für Kind und Familie sowie geplante Abgabestationen im Wallenhorster Gemeindegebiet aufgelistet werden. Die Wallenhorster Haushalte werden in Kürze über die neue Tonne informiert. Friedhelm Müller ist überzeugt: „Rund sieben Windeln pro Tag weniger in der Restmülltonne, das entlastet uns sehr. Ich finde es verdammt gut, dass daraus sogar Katzenstreu und Schulbänke hergestellt werden können.“
Wöchentliche Leerung mit Elektrofahrzeugen
Nach derzeitigen Angaben werden die Tonnen bereits im Juni 2024 angeliefert. Für die wöchentliche Leerung mit Elektrofahrzeugen ist ein Vertrag mit der AWIGO Abfallwirtschaft geschlossen worden. Bis zur Verteilung an alle Haushalte müssen die rund 7000 Mülltonnen jedoch in Wallenhorst gelagert werden. Mangels adäquaten Platz sollen sie zunächst auf einem Teil der „Grünen Wiese“ im Zentrum gelagert und mit einem attraktiven Bauzaun eingezäunt werden.
Erweiterung zu MOIN+ im ÖPNV des Landkreises Osnabrück denkbar
Doch auch der Landkreis Osnabrück zeigt bereits Interesse und prüft in einer Machbarkeitsstudie den ÖPNV zu revolutionieren und mit einer Abfallversorgung per Busanhänger zu kombinieren. Der derzeitige Arbeitstitel soll laut Informationen unserer Redaktion „WINDEL+“ in Anlehnung an das derzeit neue ÖPNV-Projekt „MOIN+“ des Landkreises Osnabrück lauten. Da Wallenhorst absolut null Vorteile von MOIN+ erhalten hat und sich der Landkreis mit dem ÖPNV-Angebot in Wallenhorst weiterhin sehr schwer tut, sehe man im Kreishaus mit WINDEL+ eine Riesenchance. Doch Experten kritisieren, dass der Landkreis zunächst einmal die bestehenden ÖPNV-Angebote konstant einhalten und mit allen Kräften unterstützen sollte, bevor es zu weiteren Angeboten kommt. Es gebe noch zu viele Busausfälle auf den bestehenden Routen der VOS Wallenhorst. Außerdem solle man AWIGO weiterhin die Abfallentsorgung anvertrauen.
Kein Skandal fürs „Jammer Echo“
Im „Jammer Echo“ soll schon wieder darüber spekuliert worden sein, ob im Rathaus alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Wie gewohnt möchte man dort jemanden für alles verantwortlich machen. Wir können beruhigen und nach unseren umfangreichen und unabhängigen Recherchen versichern: Alles wie immer in Ordnung. Wie immer kein Skandal. Jammert nicht. Entspannt euch.
Update vom 1. April 2024, 14.23 Uhr: Vielen Dank für die vielen lieben Kommentare und Likes zu unserem Beitrag. Natürlich handelt es sich bei diesem Artikel um einen Aprilscherz, so dass alles rein erfunden und lediglich Satire ist. Trotz trüber Wetteraussichten wünschen wir unseren Leserinnen und Lesern einen schönen Ostermontag und zugleich wunderbaren 1. April mit einem guten Start in die neue Woche.
F. Ro., Symbolfoto: Pixabay / Alexas_Fotos