„Wir bieten den Jugendlichen damit eine persönliche Alternative zu den vielen digitalen Beratungsangeboten im Übergang von Schule und Beruf“, so MaßArbeit-Bereichsleiterin Susanne Steininger. „Walk & Talk“, also (Spazieren-)Gehen und Reden: Diese Form der Beratung lässt sich unter Einhaltung aller Pandemie-Regeln durchführen. Die landkreisweit 13 Ausbildungslotsen der MaßArbeit treffen sich dazu mit jungen Menschen, die mitten in der Berufsorientierung stecken, Hinweise zum Bewerbungsverfahren brauchen oder sich einfach mal den Frust über den erschwerten Berufseinstieg in Coronazeiten von der Seele reden müssen. „Ich mache das inzwischen sehr häufig und habe damit nur positive Erfahrungen gesammelt,“ erzählt Kristina Flaßpöhler, Ausbildungslotsin für die Gemeinde Wallenhorst. Manche Themen seien einfach schwer über einen Bildschirm oder über das Telefon zu besprechen. „Für die Jugendlichen ist es oft eine ziemliche Hürde, über ihre Probleme zu sprechen: Das geht leichter, wenn Mimik und Gestik eine persönliche Vertrautheit schaffen können.“
Das ist auch die Erfahrung von Ausbildungslotsin Simone Guzdiol, sie betreut Jugendliche in der Gemeinde Belm. Aus ihrer Sicht haben die Spaziergänge aber eine weitere positive Komponente: „Die Bewegung regt den Geist an und löst festgefahrene Gedankenmuster. So entsteht oft eine total entspannte Atmosphäre, in der viel Offentheit und ganz emotionale Gespräche möglich sind.“ Das bestätigen auch zwei der Jugendlichen, die von den Ausbildungslotsen begleitet werden: „Mir hat das gemeinsame Laufen echt gut getan. Bei einem Besuch im Büro fühlt man sich oft unsicher, das hat sowas behördenmäßiges“, beschreibt der 16-jährige Pascal. Auch seine Mitschülerin Jasmin hat ihre „Walk & Talk“-Begegnung in guter Erinnerung: „Ich hasse eigentlich Spaziergänge, aber das war richtig cool.“ Ihr gefiel vor allem der Kontrast zum Homeschooling: „Ich sitze dauernd zuhause am Laptop, kann nicht mehr zum Sport und gehe eben auch sonst kaum irgendwo hin. Da ist es gut, mal wieder draußen zu sein – selbst wenn das Wetter nicht so super ist.“
Doch wie können Jugendliche die Ausbildungslotsen erreichen und sich zum „Walk & Talk“ verabreden? „Ganz einfach“, so die Auskunft von Katja Madynski, gemeinsam mit ihrer Kollegin Christina Kursch zuständig für die Gemeinde Bissendorf: Anrufen oder über die App Ausbildung + Kontakt aufnehmen. Der Termin laufe dann individuell nach Wunsch der Jugendlichen ab. „Sie müssen nur etwas Zeit mitbringen“, beschreibt Christina Kursch. Oft starte das Angebot am Wohnort des Jugendlichen und nutze dann die dort vorhandenen Möglichkeiten: „In unserer ländlichen Region kann man fast überall raus ins Grüne, aber es macht auch Spaß, sich gemeinsam eine Wohngegend anzuschauen.“ Besprechen lassen sich alle Themen von der Berufsorientierung bis hin zu persönlichen Problemen.
Alle Ausbildungslotsinnen sind auch über die App Ausbildung + unter www.ausbildung-plus.online erreichbar.
K. Lü./lkos/pm, Foto: MaßArbeit / Uwe Lewandowski
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