Manch einer kann sich vielleicht noch daran erinnern, dass es bis in die 90er Jahre keinen Linienbus über den Haster Berg zwischen Osnabrück und Rulle gab. Mit Nachdruck wurde seitens der Gemeinde Wallenhorst immer wieder diese kurze Verbindung nach Osnabrück gefordert. Und siehe da, der Linienbus nahm nach zahlreichen Gesprächen mit den Stadtwerken Osnabrück seine Fahrt auf! Auch die Innerortsverbindung der Linie 533 war das Ergebnis vieler Diskussionen. Die eingerichtete Linie sollte Osnabrück mit Rulle und dem Ortskern Wallenhorst verbinden, ähnlich wie die Linie X582 zwischen Hollage und Wallenhorst unterwegs ist. Der Wallenhorst-Takt verbindet schließlich die vier Wallenhorster Ortsteile miteinander und ermöglicht die Anbindung an die Stadt Osnabrück.
Aktuell steht ein neues Konzept der ARGE Hülsmann/Hummert auf der Tagesordnung von Gemeinde und Landkreis. Neben einigen wichtigen Nachbesserungen für die Ortsteile Hollage und Hollage-Ost, wird es zu Versorgungslücken in Wallenhorst und Rulle kommen. Sowohl das Berliner Viertel wie auch dichtbesiedelte Wohnbereiche am Südzipfel von Rulle werden vom ÖPNV abgehängt. Zahlreiche Haltestellen, die erst kürzlich taktil und großzügig ausgebaut wurden, werden dann zu „Geisterhaltestellen.“ Lediglich die Nutzung für den Schulbusverkehr verhindert eine Rückzahlung von bewilligten Fördermitteln an die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG).
Die öffentliche Hand hat im Zusammenhang mit der Daseinsvorsorge nicht nur die Aufgabe die BürgerInnen mit Elektrizität und Wasser zu versorgen oder die Entsorgung zu gewährleisten. Der ÖPNV spielt bei der Daseinsvorsorge eine wichtige Rolle. Sie ermöglicht es insbesondere der älteren Bevölkerung, deren Anteil weiterwächst, und den Menschen mit Beeinträchtigung einen ungehinderten Zugang zu Versorgungseinrichtungen und die Teilhabe am sozialen Leben.
In Zeiten, in denen Geschäfte, Krankenhäuser und Arztpraxen sowie Geldinstitute ihre Türen schließen, wird der ÖPNV immer wichtiger. Entfernungen zum Zielort werden größer und Familienstrukturen haben sich verändert.
Auch das Thema „Verkehrswende“ spielt eine nicht unerhebliche Rolle. Wir investieren in neue Fahrradstraßen und -wege, um den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren. Das macht aus ökologischer Sicht Sinn. Sinn macht es ebenfalls, den ÖPNV zu stärken, ihn für viele Menschen wohnortnah zugänglich zu machen. Deshalb setzen wir uns für den Erhalt des bestehenden Wallenhorst-Takts ein. Wir fordern die Abgeordneten im Landkreis Osnabrück auf, am kommenden Montag (16.12.2024, 15 Uhr, Kreistag) das vorgelegte Konzept der ARGE Hülsmann/Hummert abzulehnen. Hier muss der Weg frei gemacht werden für eine öffentliche Ausschreibung. Es erschließt sich uns nicht, dass wir für weniger Leistung den bisherigen finanziellen Beitrag seitens der Gemeinde zahlen sollen!
Clemens Lammerskitten (CDU), Ellen Akkermann (Bündnis 90/Die Grünen,
Marion Müssen (CDW/W)
Foto: Marion Müssen
Laut Guido Pott (SPD) ist die Weichenstellung für einen verlässlichen ÖPNV in Wallenhorst getroffen. Eine…
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