„Schnelles Internet bedeutet mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger“, betonte Steinkamp. „Zudem machen wir mit einer guten Breitbandinfrastruktur den Standort Wallenhorst in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung auch für Unternehmen attraktiver.“ Er hob besonders die „Dreier-Partnerschaft“ mit den Stadtwerken Osnabrück und dem Telekommunikationsunternehmen EWE TEL mit seiner regionalen Marke osnatel hervor. „Hier arbeiten drei starke Partner Hand in Hand für Wallenhorst.“
Anfang April hatten die Stadtwerke Osnabrück mit den Tiefbauarbeiten begonnen. Insgesamt werden noch bis August 15 Kilometer Glasfaserkabel im gesamten Gemeindegebiet verlegt. „Diesen Beitrag zum Breitbandausbau in Wallenhorst leisten wir gerne – als regionaler Infrastrukturdienstleister und als strategischer Partner der GWW Netz GmbH & Co. KG, dem Netzbetreiber der Gemeindewerke Wallenhorst“, erläuterte Hülsmann.
Durch den neuen Technikschrank in der Großen Straße im Wallenhorster Zentrum wird einer der ersten sogenannten Kabelverzweiger erschlossen. Insgesamt werden in diesem Jahr 42 dieser Knotenpunkte, in denen die Teilnehmeranschlussleitungen der einzelnen Kunden gebündelt sind, im gesamten Gemeindegebiet in Betrieb genommen.
Durch den Ausbau wird das Glasfasernetz an die Kabelverzweiger herangeführt. Dadurch können mit der Zusatztechnologie „Vectoring“ Datenübertragungsraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde erreicht werden. Wie hoch die Geschwindigkeit beim einzelnen Haushalt ist, hängt aber auch weiterhin von der Länge und Qualität der kupfernen Hausleitung ab.
„Wir statten die neuen Technikschränke mit aktiver Vermittlungstechnik aus – damit schaffen wir sozusagen den Zugang zur ‚Daten-Autobahn‘“, erläuterte Ullmann seitens osnatel. „Bereits Ende des Jahres werden wir für die erschlossenen Ausbaugebiete Hochgeschwindigkeitsanschlüsse mit Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s anbieten.“ Die Bürger werden umgehend informiert, sobald die höheren Bandbreiten beauftragt werden können.
Schon in den vergangenen Jahren wurden in Wallenhorst Erschließungen durch osnatel vorgenommen, sodass bereits rund 2.900 Haushalte in der Gemeinde von schnelleren Surfgeschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s bzw. von bis zu 100 Mbit/s profitieren können.
Der Abschluss von Vorverträgen ist bereits möglich. Weitere Informationen erhalten Interessierte beim osnatel-Vertriebspartner Comware-Produktiv (Große Straße 25 in Wallenhorst) sowie in den osnatel-Shops in Osnabrück (Krahnstraße 30) und Bramsche (Große Straße 21a).
Zum Hintergrund:
Kabelverzweiger sind die dem Kunden am nächsten gelegenen Knotenpunkte im Telekommunikationsnetz. In ihnen werden die Teilnehmeranschlussleitungen der einzelnen Kunden zusammengeführt und mit dem übergeordneten Netz verbunden. Es handelt sich dabei um Technikschränke an Straßen und Gehwegen. Bei einem klassischen ADSL-Anschluss sind die Kabelverzweiger über Kupferleitungen mit dem restlichen Netz verbunden und auch die Teilnehmeranschlussleitungen sind aus Kupfer. Da bei diesem Material jedoch die Leistungsfähigkeit mit jedem Meter Länge abnimmt, ist ab einer Länge von rund fünf Kilometern zwischen Hauptverteiler und Kunde meist kein Breitband-Internet mehr realisierbar. Glasfaser hat diese Problematik nicht. Bei einem VDSL-Anschluss wird das Glasfasernetz bis zu den Kabelverzweigern und damit näher an die Kunden herangeführt und die notwendige Technik installiert. So können mehr Menschen Breitbandinternet erhalten und es erhöht sich die verfügbare DSL-Geschwindigkeit. Wird im Kabelverzweiger die Zusatztechnolgie Vectoring eingebaut, kann das Datenübertragungsvolumen noch weiter gesteigert werden. Da Vectoring die wechselseitigen Störungen der Leitungen unterdrückt, ist schnelleres Surfen möglich. Die Teilnehmeranschlussleitungen sind jedoch weiterhin aus Kupfer, sodass auch künftig die Länge und die Qualität dieser Kupferleitung entscheidend für die beim einzelnen Kunden verfügbare Bandbreite sind.
This post was last modified on 9. Juli 2016 16:30
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