Beim letzten Frühstücksbüfett der Gruppe 60plus war der Saal im Philipp-Neri-Haus am Donnerstag, 14. Dezember, mit 80 Gästen wieder voll besetzt. Die Veranstaltung mit Bürgermeister Otto Steinkamp als Referent war ausgebucht, weiteren Interessierten musste die Kolpingsfamilie Hollage mangels Platz absagen.
Das könnte sich gegebenenfalls bald ändern. Denn wie Steinkamp den Kolpingsenioren in seinem Vortrag unter dem Motto „Unser Wohnort Hollage – Entwicklung bis 2025“ unter anderem verriet, plane die Katholische Kirchengemeinde St. Josef den Neubau eines Pfarr- und Jugendheims neben der Kirche. Im Philipp-Neri-Haus solle eine Tagespflegeeinrichtung entstehen.
Etwas Neues soll bekanntlich auch am Standort der ehemaligen Gaststätte Strößner entstehen. Das könnte schon im kommenden Jahr der Fall sein. „Auf der Fläche von Strößner müsste sich in 2018 etwas entwickeln können“, erklärte Steinkamp. Für eine weitere Umgestaltung des Ortskerns entlang der Hollager Straße sei die Gemeindeverwaltung auf die Grundstückseigentümer angewiesen, mit denen man sich in der Vergangenheit nicht einigen konnte. „Daher kann dies nur gelingen, wenn wir in ein Sanierungs- oder Dorfentwicklungsprogramm reinkommen und gefördert werden.“
Gute Nachrichten brachte Steinkamp bezüglich des gewünschten Radweges von Hollage nach Halen mit. Die Gemeinde Wallenhorst erstelle zurzeit eine erste Planung, damit klar werde, um welche Summe es dabei überhaupt ginge. Letztlich zuständig sei aber das Land Niedersachsen. Und hier habe sich die Hollager Position seit der letzten Wahl verbessert: „Wir haben hier eine super Situation und gleich zwei Landtagsabgeordnete, die dafür eng zusammenarbeiten, da sie in einer Großen Koalition sind.“
Die Ausführungen des Bürgermeisters beschränkten sich aber nicht allein auf den Ortsteil Hollage. „Sie sehen mir bitte nach, dass ich manchmal Wallenhorst sage, und das große Ganze betrachte“, so Steinkamp. 210 bzw. 200 Kinder seien in den vergangenen beiden Jahren in Wallenhorst geboren – deutlich mehr als zuvor im Durchschnitt. Daher habe es zuletzt zu wenige Krippenplätze gegeben. Doch die Gemeinde Wallenhorst habe bereits vier neue Krippengruppen auf den Weg gebracht und plane bis 2019 eine neue, zentrale Krippe in Wallenhorst.
Zuwachs gebe es aber auch auf anderen Wegen. So habe die Gemeinde insgesamt 244 Flüchtlinge und Asylbewerber aufgenommen, von denen aktuell noch 150 in Wallenhorst leben würden. „Und gemäß des aktuellen Verteilungsschlüssels des Landkreises Osnabrück kommen bis zum 31. Dezember noch 26 weitere hinzu“, erläuterte Steinkamp. „Hollage und Wallenhorst können stolz sein, wie sie das Thema Flüchtlinge und Asylbewerber gestemmt haben.“ Künftig gehe es um die gesellschaftliche Integration sowie den Spracherwerb. Dabei sei wieder das Engagement der Vereine, Verbände und Kirchen wichtig.
A. Th., Foto: Ursula Thöle