Dass Prinz Thomas I. und Prinzessin Sandra II. (Torbecke) sich auf diesen Abend besonders gefreut hatte, merkte man ihnen förmlich an. Im Elvis-Outfit rockte der Regent mit seiner Version von Chuck Berrys „Johnny B. Goode“ den Saal. „Zugabe! Zugabe!“, riefen die Närrinnen und Narren, die sich mehrheitlich mit ihren Kostümen dem 50er Jahre Motto angeschlossen hatten. Die Zugabe folgte – allerdings erst später mit dem „Trio fatal“. Gemeinsam mit Jörg und Christian Riepe sang „der King“ den Sommerhit „Bella Ciao“ und beschrieb darin den Ablauf eines KKC-Festes vom Beginn („Kommt lasst uns feiern – Holla Helau lau lau“) über den Stimmungshöhepunkt („sind alle blau, blau, blau“) bis zum Morgen danach („Bloß kein Radau, dau, dau“).
Jede Menge Radau gab es allerdings noch auf der Bühne im Saal. Zu kräftigen Beats und schwungvollen Melodien präsentierten die KKC-Showtanzgruppen „United 8“, „Tanz Teens Twenty Ten“ und „Dancing Queens“ ihr Können. Fast genauso grazil wie die jungen Damen präsentierte das Männerballett „Hupfdolls“ die geschmeidigen Bewegungsabläufe, die die gestandenen Herren im Training einstudiert hatten. Als Überraschung für das Prinzenpaar kehrte auch das ehemalige Männerballett „HKT“, in dem Thomas I. einst selbst aktiv war, für einen Kurzauftritt auf die KKC-Bühne zurück. Den unbestrittenen Höhepunkt der Tanzdarbietungen an diesem Abend lieferte jedoch die Akrobatik-Rock ’n’ Roll-Gruppe des Osnabrücker Turnerbundes (OTB) ab. Die drei Paare boten Rock ’n’ Roll für Fortgeschrittene. Mit Akrobatik, Tempo, präzisen Bewegungen und choreographischen Elementen begeisterten sie die Gäste im Saal.
In die Bütt gingen Schwickel und Schwager (Maik Hörnschemeyer und Ansgar Speer) und sinnierten in ihrer „Büttenrede bei besorgten Bürgern“ über manch lokales Ereignis. Des Weiteren plauderte Schwager über Thomas I., den er seit Kindertagen kennt: „Ich weiß alles über den Prinzen. Mehr als ihm lieb ist. Und wahrscheinlich sogar mehr als seine Eltern.“ Sie verrieten ihrem Publikum ebenfalls, wie Hase, Hirsch und Bär bei der Bundeswehr ausgemustert wurden. Ein Gag, den – wie schon bei der Galasitzung am Sonntag zuvor – Stephan Rodefeld bringen wollte. Der nahm es mit Humor, wechselte das Thema („Bärenwitze waren ja schon weg“) und sang von der analogen Vergangenheit: „Smoothie hieß noch Apfelmus und Youtube-Star war kein Beruf.“ Zum zweiten Mal aus Hamburg nach Hollage gereist war „der Wolli“ (Markus Wolff). Er präsentierte unter seinem Motto „Hauptsache Klamauk“ ein aus 23 Blockflöten zusammengebasteltes Musikinstrument, mit dem man nur ein einziges Lied spielen kann: Somewhere over the rainbow. Über seine Wahlheimat berichtete er: In Hamburg redet man genauso viel wie anderswo. Man benutzt nur weniger Wörter. „Moin.“ gelte in der Hansestadt als vollständiger Satz mit Subjekt, Prädikat und Objekt. Gebürtig komme er allerdings aus Niedersachsen, aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Braunschweig – „300 Einwohner, 4 Nachnamen.“
Das närrische Showprogramm endete um Mitternacht – knapp nach dem Zeitplan, den Sitzungspräsident Ansgar Speer sich gesetzt hatte. „Ich habe eine gute Stunde überzogen, aber ich fand, das war es wert.“ Bis in die frühen Morgenstunden feierten die Närrinnen und Narren im Anschluss zur Tanzmusik von „Three 4 fun“.
A. Th., Fotos: Kurt Flegel / Kolpingsfamilie Hollage
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