Nicht nur beim Hollager Oktoberfest am Freitag- und Samstagabend, auch am Sonntag (30. Oktober) war das Festzelt an der Hansastraße voll. Das Familienfest, das die Kolpingsfamilie Hollage anlässlich ihres 70-jährigen Jubiläums an das Oktoberfest angehängt hatte, lockte junge wie alte Gäste zum großen Fest für alle Generationen. Manche kamen sogar in Dirndl und Lederhosen zum „Familientag beim Hollager Oktoberfest“.
Das ehrenamtliche Organisationsteam hatte einiges aufgeboten, um die Geburtstagsgäste der Kolpingsfamilie bestens zu unterhalten. Vom Kinderkarussell über Bullriding und Hüpfburg über eine Groschenkirmes mit Dosenwerfen, Flaschenangeln, Kubb-Wurftraining und Wühlzelt sowie Kinderschminken und Ballonmodellage stand besonders für die Kleinen ein vielseitiges Angebot bereit. Wer wollte, konnte in der Kolping-Fotobox Erinnerungsfotos und Schnappschüsse machen.
Die Groschenkirmes wurde übrigens von Schülerinnen und Schülern der Realschule Wallenhorst betreut. Für ihr Engagement belohnte sie die Kolpingsfamilie Hollage mit einer Spende in Höhe von 390 Euro. Das Geld fließe in ein Unterrichtsprojekt, bei dem die Kinder eine Woche lang von einem Muttersprachler in Englisch unterrichtet würden, erläuterte Nicole Vocke als Vertreterin der Elterninitiative zur Finanzierung des Lingua-Projekts. Die Kosten für das Projekt würden sich auf 130 Euro pro Kind belaufen.
Auf der großen Bühne, auf der an den beiden Abenden zuvor noch die Münchner Band 089 das Oktoberfest rockte, präsentierte das „70-jährige Geburtstagskind“ seinen Gästen ein buntes Showprogramm, das alle Generationen ansprach. Musik zum Frühschoppen bzw. zum Kaffee gab es vom Musikkorps „Herold“ Pye und Spielmannszug Hollage. „Schwickel & Schwager“ alias Maik Hörnschemeyer und Ansgar Speer warfen einen humorvollen Rückblick in die 70-jährige Geschichte der Hollager Kolpingsfamilie. Sie berichteten dabei beispielsweise von „Altpapier- und Lumpensammlungen mit Trecker und Anhänger“, Zeltlagern, für die die Jungen laut damaliger Einladung nur „eine Luftmatratze und wenn möglich einen Schlafsack“ mitzubringen hatten – „praktisch wäre auch ein Trainingsanzug“ – mehr nicht! Auch Stephan Rodefeld, der vielen bereits vom Karneval bekannt gewesen sein dürfte, reiste mit seinem „Aalhorn“ an und gratulierte auf seine Weise zum Jubiläum. Nicht fehlen durften selbstverständlich die Showtanzgruppen des KKC.
Höhepunkt für alle Fußballfreunde war der Besuch des VfL Osnabrück. Stadionsprecher Matze Wellbrock interviewte Torwarttrainer Rolf Meyer sowie die Spieler Addy Menga, Anthony Syhre, Kwasi Okyere Wriedt und Marius Gersbeck. Für Meyer, der in Hollage lebt, sei es selbstverständlich gewesen, die Anfrage der Kolpinger positiv zu beantworten und mit einigen Kollegen vorbei zu kommen. Auf den bisherigen Saisonverlauf angesprochen erklärte er, dass die dritte Liga dieses Jahr sehr ausgeglichen sei. „Da ist alles möglich, da entscheiden Kleinigkeiten“. Addy Menga hatte zum Familienfest gleich seinen Sohn mitgebracht. Er sei zum ersten Mal in Hollage, sagte er und wagte einen sehr optimistischen Ausblick auf die noch kommenden Spieltage: „In Osnabrück ist immer alles möglich – schauen wir mal. Ich möchte gerne nochmal am Rathaus stehen.“ Der aus Berlin ausgeliehene Gersbeck lobte seinen Hollager Torwarttrainer. Das Besondere an ihm sei vor allem das Vertrauen, das er einem schenke. Man fühle sich geborgen. Und „das Training ist auch nicht so schlecht.“ Zum Familienfest mitgebracht hatten die Osnabrücker Kicker 40 Eintrittskarten für die Kindertribüne in der osnatel-Arena, die sie neben unzähligen Autogrammen an die kleinen Fußballfans verteilten.
Gratulieren wollten auch Frank & seine Freunde, die mit ihrer Show die Kinder begeisterten. Unterstützt wurden Frank Acker, Prinzessin Mikidoo und das Zappeltier bei ihrer „Discoparty“ auch von den VfL-Maskottchen Li und La.
Die Fotos vom Familienfest stehen unter www.kolping-hollage.de zur Verfügung.
A. Th., Foto: Dennis Flegel