Der Klimawandel verändert unsere Sommer merklich. Wie in den vergangenen Jahren deutlich zu spüren war, werden sie immer trockener und heißer. Dies setzt nicht nur uns, sondern auch unserer Natur und unseren Gärten zu. Eine übermäßige Nutzung von Leitungswasser zum Gießen und zur Befüllung von Pools sollte daher vermieden werden.
Tipp 1: Trockenheitsverträgliche Stauden und Gehölze pflanzen. Hierzu gehören vor allem mediterrane Kräuter wie Lavendel, Thymian und Rosmarin, Salbei, Dickblattgewächse wie die Fetthenne sowie Sonnenhut und Katzenminze. Auch viele Wildstauden wie die Margerite kommen mit Trockenheit relativ gut zurecht. Offene Bodenstellen in Beeten sollten weitgehend vermieden werden, da hierüber viel zu schnell Wasser verdunstet. Der Boden wird hart, nimmt bei Regen kaum Feuchtigkeit auf und es muss mehr gegossen werden. Besser eignen sich niedrig wachsende Bodendecker für offene Stellen wie beispielsweise Storchschnabel, Waldsteinie oder Walderdbeere. Diese wachsen auch gut unter Sträuchern oder eignen sich als Umrandung für Obstbäume. Aber Achtung: wenige offene Bodenstellen sollten trotzdem für bodennistende Wildbienen belassen werden.
Tipp 2: Den Rasen seltener mähen. Wer seinen Rasen seltener mäht, fördert Blühpflanzen, die unseren Insekten nutzen, und hilft, die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten. Alternativ sind auch Blühflächen mit heimischen, oft trockenheitsverträglichen Arten wichtig.
Tipp 3: Beschattung. Sie ist ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt gegen Austrocknung. Hierbei helfen vor allem Bäume, die, wie auch die Stauden, zusätzlich durch Verdunstung über ihre Blätter für Abkühlung an heißen Tagen sorgen.
Tipp 4: Regenwasser nutzen. Gerade bei Neuanpflanzungen kommt man nicht immer um das Wässern herum. Hierfür ist es langfristig sinnvoll, eine Regentonne aufzustellen oder sogar eine Regenwasserzisterne in den Garten einzubauen. So fließt Regenwasser beispielsweise vom Dach nicht einfach in die Kanalisation, sondern wird sinnvoll genutzt. Durch diese Regenwasserspeicherung wird zum einen bei Starkregenereignissen die Kanalisation nicht überlastet, zum anderen werden die Wasserwerke entlastet. Diese kommen in den Sommermonaten besonders in den Abendstunden durch die enorme Wasserabnahme an ihre Belastungsgrenzen. Der Verbraucher spürt dies durch einen möglichen Druckabfall. Automatische Bewässerungssysteme sollten möglichst so programmiert werden, dass sie in den Nachtstunden wässern.
Tipp 5: Fassaden- und Dachbegrünungen. Für Abkühlung durch Beschattung und Verdunstung sorgt auch eine Fassadenbegrünung. Mittels Rankgerüst können mit etwas Abstand zum Haus zum Beispiel Wein, Kiwi oder Efeu gepflanzt werden, die verhindern, dass sich die Hauswand im Sommer zu sehr aufheizt. Ähnliches gilt für Dachbegrünungen. Hier kommt der Kühlungseffekt von oben.
Tipp 6: Nein, der Tipp lautet nicht, einen Pool in den Garten zu stellen, sondern verantwortungsvoll mit Wasser umzugehen. Wie auch von Stadt und Landkreis in vergangenen Jahren mehrfach appelliert, sollte gut abgewogen werden, ob ein Pool befüllt und der Rasen tatsächlich bewässert werden muss. Zur Befüllung von privaten Pools oder Schwimmbecken stellt die Wasserversorgung Wallenhorst GmbH wie auch in den vergangenen Jahren keine Standrohre zur Verfügung. Sicher ginge dies schneller, jedoch kommt es zu einem enormen Druckverlust im Leitungsnetz, wenn an mehreren Stellen gleichzeitig auf diese Weise Wasser entnommen wird. Zudem ist die Löschwasserversorgung weiterhin jederzeit zu gewährleisten. Die Wasserversorgung Wallenhorst appelliert daher an alle, weiterhin verantwortungsvoll mit unserem Nahrungsmittel Nummer eins umzugehen, damit es auch weiterhin allen zur Verfügung steht.
wa/pm, Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst
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