Ein Mann aus Bramsche ist vorerst seinen Führerschein und seinen VW Tiguan nach seiner gefährlichen Fahrt von Bramsche nach Osnabrück los. Am frühen Donnerstagabend gegen 17.05 Uhr endete seine wilde Fahrt auf der Bramscher Straße in Osnabrück mit einem Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Zuvor wurden zahlreiche Verkehrsteilnehmer durch den Verursacher gefährdet. Die Polizei sucht weitere Zeugen und gefährdete Personen.
Ein 63-Jähriger war mit seiner Beifahrerin in einem VW Tiguan auf der Bramscher Straße in stadteinwärtige Richtung unterwegs. Kurz hinter dem Quirllsweg fuhr er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit an einen Rückstau, der sich aufgrund der Ampel vor der Einmündung zur Bramstraße bildete, heran und fuhr trotz versuchtem Ausweichmanöver auf einen Jaguar auf. Dieser wurde wiederum auf einen Seat aufgeschoben. Durch die Kollision wurden die beiden Insassen des VW sowie die 52-jährige Fahrerin des Jaguars glücklicherweise nur leicht verletzt und durch den Rettungsdienst versorgt.
Laut Zeugenaussagen fiel der 63-jährige schon zuvor durch seine gefährliche Fahrweise auf. Vor dem Kreuzungsbereich Fürstenauer Weg/Oldenburger Landstraße fuhr der Bramscher ebenfalls zu schnell, überholte diverse Pkw links und rechts und fuhr bei Rotlicht in die Kreuzung ein. Hierbei kam es zu einer konkreten Gefährdung eines 3er BMW in schwarz mit Vechtaraner Kennzeichen (VEC-….) Dieser musste ruckartig ausweichen, um einen Zusammenstoß mit dem Tiguan zu vermeiden. Im weiteren Verlauf raste der Unfallverursacher auf Höhe einer Tankstelle noch über den Gehweg, um weitere Fahrzeuge rechtsseitig zu überholen, bis es letztlich zum o.g. Unfallgeschehen kam. Der Zentrale Verkehrsdienst sucht nun neben weiteren Zeugen, die durch den 63-jährigen gefährdet wurden, insbesondere den BMW-Fahrer, der durch seine schnelle Reaktion Schlimmeres verhinderte. Die Polizei Osnabrück ist unter der Telefonnummer 0541 327-3203 (werktags) oder -2115 erreichbar.
Der Grund für die riskante Fahrweise ist Gegenstand der aufgenommenen Ermittlungen, der Mann gab den Beamten gegenüber an, sich an nichts erinnern zu können. Ein Atemalkoholtest des Unfallverursachers verlief negativ, er pustete 0,00 Promille. Um einen möglichen Drogen- oder Medikamentenkonsum feststellen zu können, beantragte die Staatsanwaltschaft unter anderem eine Blutentnahme. Darüber hinaus wurde auch sein Fahrzeug beschlagnahmt, um weitere Daten und das Fahrverhalten vor dem Unfall rekonstruieren zu können. Sein Führerschein wurde ebenfalls beschlagnahmt. Das Amtsgericht ordnete die Maßnahmen an.
Während der Unfallaufnahme war die Bramscher Straße in Fahrtrichtung stadteinwärts gesperrt, der Verkehr wurde über die parallel verlaufende Fahrbahn geführt. Der VW und der Seat waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Feuerwehr Osnabrück unterstützte die Polizei in ihren Maßnahmen.
F. Ro. mit ots, Symbolfoto: Pixabay / RayMediaGroup