„Schönen Dank für all das, was ihr unternehmt, schönen Dank für die Bereitschaft, füreinander einzustehen, für die Nächstenliebe und für Euer Verständnis, dass wir auf dieser Welt alle füreinander verantwortlich sind“, dankte der Bundeskanzler dem königlichen Besuch beim dritten Sternsingerempfang in seiner Amtszeit. „Der Amazonas ist bedeutsam für die Qualität des Lebens auf der ganzen Erde“, lobte Scholz den Einsatz der Sternsinger für die Bewahrung der Schöpfung und das Recht aller Kinder weltweit auf eine gesunde Umwelt. Es sei wichtig, Klimawandel und Entwaldung zu stoppen, machte der Bundeskanzler unmissverständlich deutlich.
Domvikar Dr. Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), bedankte sich im Namen der Aktionsträger bei Bundeskanzler Olaf Scholz für die Einladung und erklärte zum aktuellen Sternsinger-Thema: „Wir wollen mit unserem Beispiel dem Hilferuf aus Amazonien eine Stimme geben. Und wir hoffen, dass Sie uns bei unserem Engagement unterstützen. Wir brauchen Menschen, die sich auch hier bei uns für die Einheit von Mensch und Natur einsetzen. Ich bitte Sie, gemeinsam mit uns dafür Sorge zu tragen, dass unsere Hoffnung nicht vergebens ist und wir gemeinsam für unsere Erde einstehen.“ Ottersbach hatte gemeinsam mit Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger‘, die engagierten Kinder und Jugendlichen ins Bundeskanzleramt begleitet.
Neben einer mehr als zwei Meter großen Pflanze, die so auch am Amazonas wachsen könnte, stellten die Sternsinger Johannes (15), Talida (17), Isabel (14) und Timo (16) aus dem Kirchort St. Anna in Neuhäusel (Bistum Limburg) das Aktionsthema vor: „Wir Sternsinger setzen uns dafür ein, dass ein anderes Bewusstsein für die Bedeutung unserer Umwelt entsteht. Aber das schaffen wir nicht alleine. Wir brauchen Ihre Unterstützung, Herr Bundeskanzler!“ Olaf Scholz, den Gästen beim Empfang und den zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Medien überreichten sie kleine Gläser mit Früchten, Samen, Nüssen und sauberer Luft, alles Symbole für die wichtigen Erträge einer schützenswerten Natur – in Amazonien und weltweit. „Unsere Erde zu bewahren, sie für die nach uns lebenden Menschen zu schützen und lebenswert zu erhalten, das ist eine große Aufgabe. Wir brauchen Sie alle und noch viel mehr Menschen, die daran mitarbeiten“, so der Appell der Sternsinger an die Anwesenden.
Ruth (15), Josef (13), Paula (15) und Isabella (13) aus der Gemeinde St. Mathilde in Quedlinburg (Bistum Magdeburg) trugen den Segen der Sternsinger vor. Josef und Paula durften mit ihrer Sammeldose die persönliche Spende des Bundeskanzlers entgegennehmen, mit der er das Projekt „Aulas Vivas“ („lebendige Klassenzimmer“) in Amazonien unterstützt, das inhaltlich im Mittelpunkt der aktuellen Aktion Dreikönigssingen steht. Ruth schrieb zum Abschluss den Sternsingersegen „20 * C + M + B + 24 – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus im Jahr 2024“ im Kanzleramt an.
Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt. Jeweils vier Königinnen und Könige aus allen 27 Bistümern repräsentieren dabei alle Kinder und Jugendlichen, die sich bundesweit an der Aktion beteiligen.
Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt rund 1,31 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
F. Ro. mit Thomas Römer / Kindermissionswerk, Foto: Ralf Adloff / Kindermissionswerk
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