Traditionell findet in den Sommerferien das Judo Camp der Judoabteilung von Blau-Weiss Hollage statt. In diesem Jahr hatte Jugendwartin Kathrin Hörnschemeyer zur insgesamt 17. Auflage der inzwischen aus dem Abteilungsleben nicht mehr wegzudenkenden Ferienfreizeit eingeladen.
Mit 60 Teilnehmern im Alter von fünf bis 15 Jahren freute sich Hörnschemeyer über eines der am besten besuchten Camps seit dessen Bestehen. Dank eines 17-köpfigen Rekord-Betreuerteams, konnte sie bei der Vorbereitung aus dem Vollen schöpfen und ein abwechslungsreiches Programm organisieren.
Entsprechend erwartungsvoll kamen die Kids am Dienstag, 18.Juli, in die Hollager Haselandhalle an, welche sich nach Betreten in ein großes Piratenschiff, der „Blau-Weiss Esperanza“, verwandelte. Zum zweiten Mal nach dem Jahr 2006 entschied sich das Betreuerteam zur Wahl des Piraten-Mottos für das diesjährige Judo Camp.
Bevor am ersten Tag in See gestochen werden konnte, mussten die Teilnehmer ihr Können als Seeräuber unter Beweis stellen und unterzogen sich einer 6-teiligen Piratenprüfung, welche alle erfolgreich bestanden. Mit dem Kommando „Leinen los“ machte sich das komplette, fast 80-köpfige Team somit auf in eine erlebnisreiche Woche.
Nach der anstrengenden Aufnahmeprüfung musste die Schiffscrew gleich am ersten Tag ihr Durchhaltevermögen unter Beweis stellen. Bei Kennenlernspielen, einer Judoeinheit und einer Judotrainingsschlacht wurde den Kids alles abverlangt. Entsprechend erschöpft, aber glücklich beendeten sie Tag 1.
Am zweiten Tag gönnte die Piratenführung ihrer Mannschaft ein wenig Erholung. Mit einer Akrobatikstunde startete man zwar erneut sportlich in den Tag, bei der anschließenden Probe für das Piratenfest am Freitagabend ging es jedoch deutlich entspannter zu.
Die gesparten Kräfte waren dafür gleich am Nachmittag wieder gefordert. Bei einem Judo-Mannschaftsturnier ermittelten die Freibeuter ihr stärkstes Team. Nach spannenden Kämpfen und einem Unentschieden im Finale gab es mit den Teams „Salazar“ und „Elisabeth Swan“ gleich zwei Turniersieger. Für eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre, welche selbst in der Judo-Bundesliga nur selten vorkommt, sorgten die weiteren, begeistert am Mattenrand sitzenden, Teams.
Tag 3 des Judo Camps stand am Vormittag ganz im Zeichen des beliebten Sensi-Seil-Parcours. Nachdem die „Blau-Weiss Esperanza“ in der Nacht auf einer schrecklichen Insel aufgelaufen war, mussten sich die Mini-Piraten bei absoluter Finsternis über eine dünne Wäscheleine in einer Höhle vor Klabautermännern in Sicherheit bringen. Glücklicherweise gelang dies der gesamten Besatzung.
Eine Judostunde am Nachmittag stimmte alle Kinder auf die letzte Einheit des Tages ein: Für das erste große Camp-Highlight hatte die Piratenführung alle Eltern zum gemeinsamen Training mit ihren Kinder eingeladen. Wie schon in der Vergangenheit folgten erfreulicherweise fast alle Erziehungsberechtigten dem Angebot, sich 90 Minuten lang mit ihren Kids auf der Matte zu messen. Hierbei wurden sie natürlich ebenfalls auf ihre Piratentauglichkeit getestet.
Eine Judoeinheit mit anschließenden Kooperationsspielen startete den langen 4. Tag. Nachdem am Nachmittag die Generalprobe für die Vorführung des Piratenfests auf dem Programm stand, freuten sich Piratenmannschaft und -führung über den überwältigenden Besuch der Eltern, Großeltern und Freunde der Judoabteilung am Abend. Fast 200 Gäste hatten sich pünktlich um 18 Uhr auf dem Schiff eingefunden und erfreuten sich an einer gelungenen 30-minütigen Vorstellung der Kultshow „Karibik sucht den Superpiraten“. Nachdem – mehr oder weniger fair – der Superpirat gekürt wurde, klang der Abend für alle gemeinsam bei Grillfleisch und Getränken mit bestem Wetter im Hafen aus.
Leicht erschöpft vom zünftigen Vorabend ging es in den letzten Tag. Eine Judoeinheit brachte Schwung in die müden Knochen, bevor am Nachmittag Heilpraktikerin Christine Maihöfer den weiten Weg aus Lechtingen auf eines der sieben Weltmeere angetreten war, um der Schiffscrew ein wenig Entspannung von der harten Woche zu bringen.
Mit einem weiteren kleinen Piratenfest am Abend, bei der alle Seeräuber ihr neues Piratenshirt erhielten, einer schaurigen Gruselwanderung über den Hollager Berg und einer Kinonacht auf dem Schiff endete ein weiterer langer Tag viele Stunden nach Mitternacht.
Die verbleibenden Stunden nutzte Captain Hörnschemeyer mit ihrem Navigator und Bootsmännern, um das Schiff sicher nach Hollage zurück zu manövrieren.
Nach einem gemeinsamen Frühstück unter Deck, dem Schießen des alljährlichen Gruppenfotos, der Kür der vorbildlichsten Piratenmannschaft und einer Feedbackrunde endete schließlich das 17. Hollager Judo Camp.
Mit einem herzlichen Dankeschön an die Eltern, welche das Camp wieder gewohnt erstklassig bei Verpflegung und mit ihrer Teilnahme an den Gemeinschaftsaktionen unterstützten, entließ die Kapitänin schließlich alle Piraten zurück in die Ferien, jedoch nicht ohne vorher den Termin für das Judo Camp 2018 bekannt zu geben. Dieses soll vom 24. bis 29. Julis 2018 stattfinden.
Vom Judo Camp 2017 gibt es hier auch noch ein Video auf facebook zu sehen.
T. T., Fotos: Blau-Weiss Hollage