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Sparkassenstiftung fördert Sanierung der Motormühle in Lechtingen

Die Sonne scheint, die Luft ist klar – schlechtes Wetter herrscht am Donnerstagsvormittag, 11. Januar, zumindest aus Sicht der Hobbymüller des Mühlenvereins Lechtingen. Denn ohne Wind läuft hier nichts. Die „Schlechtwetterphase“ nutzen die Ehrenamtlichen aber gern, um eine Spende über 65.000 Euro entgegenzunehmen.

Diese überreicht Nancy Plaßmann für die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück in Form eines symbolischen Schecks gemeinsam mit Jürgen Wuttke (Leiter der Marktdirektion Wallenhorst-Belm der Sparkasse Osnabrück) und Landrat Dr. Michael Lübbersmann (Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück) an Wallenhorsts Bürgermeister Otto Steinkamp – die Windmühle Lechtingen befindet sich im Eigentum der Gemeinde – sowie Franz-Josef Albers und Ansgar Vennemann als Vertreter des Mühlenvereins. Gefördert wird mit dem Betrag die statische Sicherung und Sanierung der Motormühle im Nebengebäude der Windmühle.

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Sanierung der Motormühle

Nachdem der „Herforder-Motor“ bereits mit Unterstützung der Schlepperfreunde Wallenhorst in Gang gesetzt wurde, müsse nun das Gebäude saniert und für die Besucher sicher und gefahrlos zugänglich gemacht werden, erläutert Albers. „Wir wollen es hinbekommen, irgendwann mit der Motormühle wieder Mehl zu produzieren.“ Dass die Maschinen überhaupt noch vorhanden seien, habe man dem letzten aktiven Müller Georg Kreuzkamp zu verdanken, der seinerzeit auf eine Stilllegungsprämie verzichtet habe, so der Vorstand des Mühlenvereins. „Der Verzicht von damals ist heute viel Geld wert“, stellt Plaßmann fest. Denn die Tatsache, dass der Motor noch erhalten ist, sei der Hauptgrund für die Förderung seitens der Niedersächsischen Sparkassenstiftung.

„Ganz klasse“, bewertet Lübbersmann das Engagement des Mühlenvereins und zollt den ehrenamtlich Aktiven „hohen Respekt“. Durch die Fördergelder könne man Kulturdenkmale erhalten, von denen es im Landkreis glücklicherweise noch einige gebe, und gleichzeitig das Engagement des Vereins unterstützen.

Förderung aus mehreren Töpfen

Das sieht auch Steinkamp so. „Ich finde es wichtig, solche Gebäude zu erhalten“, sagt der Bürgermeister. Die Gemeinde sei froh, dass sich die Mitglieder des Mühlenvereins so gut um die Anlage kümmern würden. Daher bezuschusse auch die Gemeinde Wallenhorst die Sanierung der Motormühle mit 45.000 Euro. Ein weiterer Zuschussantrag für die 300.000 Euro teure Maßnahme laufe derzeit noch beim Amt für regionale Landesentwicklung Osnabrück (ArL). Und auch der Mühlenverein selbst werde einen Teil der Summe aufbringen.

„Ich freue mich, dass solch eine Motormühle restauriert wird“, sagt Rolf Wessel von der Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen anerkennend. Auch persönlich sei es für ihn eine große Freude, so der gelernte Müller.

Windmühle Lechtingen

Bei der Windmühle Lechtingen handelt es sich um eine Galerie-Holländer-Windmühle mit Windrose und Segelflügeln. Erbaut wurde die Windmühle 1887 von Johann Rudolf Pagenstecher.

Als im Jahr 1982 der neu gegründete Verein Windmühle Lechtingen e.V. die Mühle pachtete, befand sie sich in desolatem Zustand. Die einstmals stolze Windmühle war eine Ruine.

Pfingstmontag 1987, fünf Jahre nach Beginn der Restaurierung und einhundert Jahre nach ihrer Erbauung, feierte der Verein mit Gästen die Wiederinbetriebnahme der Windmühle. Aus diesem Fest entwickelte sich der mittlerweile zur Tradition gewordene Mühlentag, der heute in ganz Deutschland jedes Jahr am Pfingstmontag begangen wird. 2018 steht das 25-jährige Jubiläum des Deutschen Mühlentages an – gefeiert wird es an seiner Geburtsstätte, der Windmühle Lechtingen.

wa/pm, Foto: Thomas Remme

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Gemeinde Wallenhorst

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