Die Redaktion von Wallenhorster.de und der Wallenhorster App hat allen Parteien und Vereinen, die zur Kommunalwahl 2016 antreten, insgesamt acht Fragen gestellt. Im sechsten Teil unserer Serie geht es um die Frage, ob der „grüne Schulhof“ an der Ruller Grundschule durch Wohnhäuser bebaut werden soll.
Unsere Frage in diesem Teil unserer Serie lautet daher:
Sollte Ihrer Meinung nach der Bereich des „grünen Schulhofs“ in Rulle künftig bebaut werden?
Christlich Demokratische Union Deutschlands in Niedersachsen (CDU):
Nein! Der „Grüne Schulhof“ ist Erweiterungsfläche der Grundschule Rulle. Nach dem Bau des Ärztehauses in Rulle ist es auch die einzige Richtung, in die ggf. eines Tages eine Erweiterung stattfinden kann. Wir sollten uns als aktuelle Vertreter der Gemeinde nicht anmaßen zu entscheiden, was möglicherweise in der Zukunft noch in Rulle benötigt wird. C. L./D. Sch.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD):
Die genannte Fläche ist aktuell als „Schulerweiterungsfläche“ im Flächennutzungsplan markiert. Die Verwaltung überprüft aktuell, ob die Fläche noch von den Schülern genutzt wird, oder ob durch die Renovierung des Schulhofes eine andere Nutzung möglich ist.
Wir werden diese Prüfung abwarten und anschließend auch im Gespräch mit Elternvertretern und der Schulleitung erörtern, wie diese Fläche genutzt werden kann. G. P./M. B.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE):
Von den Grünen haben wir leider keine Rückmeldung erhalten.
Freie Demokratische Partei (FDP):
Nein, auf keinen Fall. Eine gute Schule ist mehr als eine Verwahranstalt und gewinnt durch eine grüne Wiese und einen Bolzplatz ungemein. Die aktuell im Rat vertretenen Parteien und die Verwaltung verweisen auf eine Prüfung, ob die Fläche durch die Schule noch benötigt wird. Wir sind der Ansicht, dass die Kinder und Jugendlichen, die dort jeden Nachmittag Fußball spielen, diesen Platz benötigen. Das reicht uns unabhängig von rein verwaltungsrechtlichen Anforderungen schon, um den letzten großen grünen Fleck im Ruller Ortskern erhalten zu wollen. M. St.
Wallenhorster Wählergemeinschaft (WWG):
Ein Thema, dass gerade für große Emotionen sorgt. Nach einem ersten Gespräch mit den Elternvertretern sehe ich hier eine gute Kompromisslösung für möglich. Der untere Teil, d.h. Bolzplatz und „Brachland“ sollten für eine Bebauung genutzt werden. Der eigentliche grüne Schulhof, also der grüne Spielplatz, sollte verschont bleiben. Die Verwaltung wird nun zunächst die Möglichkeit einer Bebauung prüfen. Wenn die entsprechenden Ergebnisse vorliegen, werden wir als Wählergemeinschaft das Gespräch mit der Elternvertretung suchen. Bei allem Pro und Contra muss bedacht werden, dass die Fläche der Klosterkammer gehört und der Pachtvertrag in absehbarer Zeit ausläuft. Ein neuer Vertrag über die gesamte Fläche dürfte sehr teuer werden. L. M.
DIE LINKE. Niedersachsen (DIE LINKE.):
Überhaupt auf die Idee zu kommen, den „Grünen Schulhof“ zu bebauen ist schon ein Schurkenstück von Seiten der Mehrheitskooperation. Zum Vorteil von Wenigen einen Platz für Kinder zu opfern zeigt schon welch Geistes Kind unsere „Regierung“ ist. Man muss auf jeden Fall diesen Platz in der Ruller Ortsmitte erhalten. Wenn man später einmal einen Ort für einen Mehrgenerationenplatz in Rulle sucht, wäre dieser eine tolle Möglichkeit. M. Rie.
Christlich, Demokratisch für Wallenhorst Wählergruppe (CDW/W):
Der „grüne Schulhof“ ist als Schulerweiterungsfläche vorgesehen. Solche Flächen zu erhalten, macht sehr viel Sinn, um sich für zukünftige Schulentwicklungen Raum zu bewahren! M. G.
Piratenpartei Niedersachsen (PIRATEN):
Ein ganz klares Nein. Gerade im Grundschulalter brauchen Kinder Freiräume und wenn diese, wie im Falle des Ruller „grünen Schulhofes“ zum einen der Schule so nah sind, zum anderen auch noch so naturnah, darf dies nicht einem kurzfristigen Profit geopfert werden. Ch. N.
Alle weiteren Fragen und Antworten aus unserer Serie zur Kommunalwahl 2016 gibt es unmittelbar nach Erscheinen hier. Die Serie wird über den Zeitraum bis zur Wahl am 11. September 2016 nach und nach vollständig veröffentlicht. Wir danken den teilnehmenden Parteien und Vereinen für die Beantwortung unserer Fragen und hoffen, dass wir hierdurch noch mehr Transparenz und Informationen für die Wahl 2016 bieten können. Allen wahlberechtigten Wallenhorstern möchten wir Mut machen: Demokratie funktioniert nur durch Ihre und eure Stimme! Daher am Sonntag, d. 11. September 2016 von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr wählen gehen!
Transparenzhinweis: Die Reihenfolge der Parteien in diesem Artikel entspricht der Reihenfolge der „zugelassenen Wahlvorschläge für die Gemeindewahl am 11.09.2016“ der Gemeindewahlleitung. Alle Parteien wurden per E-Mail mit der Bitte angeschrieben, jede Frage in max. vier bis fünf Sätzen zu beantworten.
F. Ro., Foto: Thomas Remme / Gemeinde Wallenhorst