„Die Rotbuche ist nicht die Buche mit den dunkelroten Blättern, die häufig in Parks zu finden ist“, erläuterte Markfort. Diese sei die Blutbuche, eine Form der ursprünglichen Rotbuche. „Rotbuchen sind die grünblättrigen Buchen in unseren Wäldern.“ Ihr Name „sylvatica“ leite sich vom lateinischen Wort „silva“ ab, welches „Wald“ bedeute. So wundere es nicht, dass die Rotbuche der häufigste Laubbaum in deutschen Wäldern sei, erklärte die Umweltbeauftragte.
Die Rotbuche könne bis zu 400 Jahre alt werden und dabei einen Stammdurchmesser von bis zu zwei Meter sowie eine Höhe von bis zu 40 Meter erreichen. Ausgewachsen sei sie häufig bereits mit 100 bis 150 Jahren. „Im Wald wächst sie eher hoch und schlank. Steht sie frei, wird ihre Krone schon in geringer Höhe sehr ausladend“, so Markfort. Obwohl sie ein beachtliches Alter mit einer beachtlichen Größe erreichen könne, eigne sich die Rotbuche gleichzeitig auch als Heckenpflanze, die regelmäßigen Schnitt vertrage. Dies zeige, wie widerstandsfähig und wandelbar sie sein könne.
Die Änderung des Klimas stelle für die Art, die in Mitteleuropa heimisch sei, in den letzten Jahren ein immer größeres Problem dar, erläuterte Isabella Markfort. „Auch in Wallenhorst, vor allem auf den sandigen Böden in Hollage, mussten nach den Trockenjahren 2019 und 2020 viele Buchen gefällt werden, da sie durch zu wenig Wasser und zu starke Hitze oftmals massiv geschädigt waren. Daher muss ihr Standort inzwischen gut gewählt sein.“ Bei der Pflanzung des „Baum des Jahres“ in diesem Jahr sei darauf verzichtet worden, auf sandigen, schnell trocknenden Böden neue Buchen anzupflanzen, um sicherzustellen, dass sie lange Bestand haben. Daher werde in den Wäldern auf „Naturverjüngung“, also Selbstbegrünung gesetzt, bei dem sich die stärksten Bäume – teilweise auch junge Buchen – durchsetzen könnten.
Einen kulinarischen Tipp hatte Markfort auch noch parat: „Die Blätter und Früchte der Rotbuche sind auch essbar. Ein paar junge Blätter im Frühjahr können einen Salat mit ihrer säuerlichen Note verfeinern.“ Im Herbst könnten ihre Früchte, die Bucheckern, bei einem Waldspaziergang als Snack geknabbert werden. Sie seien reich an Zink und Eisen. „Aber Vorsicht, nicht zu viele essen, denn Bucheckern enthalten auch den leicht giftigen Stoff Fagin, der in größeren Mengen Bauchschmerzen verursacht.“
Den „Baum des Jahres“ – seit 1989 durch die „Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ bestimmt – schenkt die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück jährlich den kreisangehörigen Gemeinden.
wa/pm, Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst
This post was last modified on 2. Dezember 2022 21:03
Der Kolping-Karneval-Club (KKC) schreibt mal wieder Geschichte und geht ohne einen Prinzen in die neue…
Am Sonntagabend kam es auf der B68 in Höhe der Auf- und Abfahrt Achmer zu…
Der ovale Kreisverkehrsplatz Pingelstrang in Hollage-Ost, an dem mit den Straßen An der Sandgrube, Waldstraße,…
Diese Seite verwendet Cookies.
Mehr Infos hier