Seit 2014 arbeiten die Kommunen Belm, Bissendorf, Georgsmarienhütte, Hagen a.T.W., Hasbergen und Wallenhorst als ILE-Region „Hufeisen“ zusammen. Mit dem Jahr 2022 endet das Förderinstrument ILE, die Integrierte Ländliche Entwicklung, des Landes Niedersachsen. Das Ende der ländlichen Entwicklung bedeutet das aber noch lange nicht.
Wie alle anderen Regionen hat auch die ILE-Region „Hufeisen“ die Chance, sich als Leader-Region zu bewerben. Um Leader-Region zu werden, müssen die Kommunen ein gemeinsames Regionales Entwicklungskonzept, kurz REK, vorlegen. Dieses Konzept legt die Themen fest, denen sich die Region widmen möchte. Auf dem Weg zum REK ist der erste Schritt die Beteiligung der Einwohnerinnen und Einwohner der „Hufeisen“-Region.
Auf der Website mitmachen-hufeisen.pro-t-in.de können alle Interessierten ab sofort ihre Meinung und neue Ideen für die Themenfelder Naturraum, Erholungsraum, Lebensraum und Sozialraum einbringen. „Die Beteiligungsplattform bietet allen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, aktiv an der Zukunft der Region „Hufeisen“ mitzuarbeiten. Sie haben damit auch Einfluss darauf, welche Art von Projekten später umgesetzt werden können“, so Wallenhorsts Bürgermeister Otto Steinkamp stellvertretend für seine Amtskolleginnen und -kollegen. Die sechs Kommunen möchten auf die bisherige erfolgreiche Entwicklung der Region „Hufeisen“ aufbauen und sie weiter voranbringen.
Die Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung werden in die darauffolgenden „Dialog-Tische“ aufgenommen. Von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den vier Themenschwerpunkten wird die Strategie für die „Hufeisen“-Region entwickelt. Auf einer Regionskonferenz wird diese Strategie dann öffentlich vorgestellt. Das fertige Regionale Entwicklungskonzept muss im April beim Land Niedersachsen vorliegen. Betreut werden die Kommunen bei der Konzepterstellung von der pro-t-in GmbH aus Lingen (Ems).
Wird die „Hufeisen“-Region zur Leader-Region, stünde den Kommunen ein festes Budget aus EU-Mitteln zur Verfügung. Auf Grundlage des Entwicklungskonzeptes sowie den Themenfeldern entscheidet die Lokale Aktionsgruppe, kurz LAG, welche Projekte gefördert werden. „Das feste Budget ermöglicht eine gute Planung der Finanzierung von Projekten, die unsere Region nachhaltig aufwerten. Das können neue touristische Angebote, die Stärkung bestehender Infrastrukturen oder die Förderung des Ehrenamts sein“, betont Mona Berstermann, Regionalmanagerin der Region „Hufeisen“, die große Bedeutung für die Region. Darüber hinaus können – wie aktuell als ILE-Region – auch weitere Fördermittel durch das Regionalmanagement eingeworben werden.
Was ist Leader?
Die Abkürzung Leader steht für „Liasons entre actions de développement de l`économie rurale“, was übersetzt heißt „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Leader ist ein Förderinstrument der Europäischen Union, mit der bereits seit 1991 die Entwicklung der ländlichen Räume gefördert wird. Diese Förderung vollzieht sich in Projekten, die der nachhaltigen Entwicklung in den ländlichen Gebieten dienen.
Über Youtube wurde ein Video zur Verfügung gestellt, in dem die Leader-Region einfach erklärt wird.
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