Der Radweg Hollage-Halen wird bis 2020 gebaut, zumindest bis zur Landesgrenze, von Halen aus betrachtet. Diese ganz aktuelle Nachricht verkündeten Dirk Havermeyer und Volker Holtmeyer den über 100 anwesenden Mitgliedern der Kolpingsfamilie Hollage beim Kolping-Gedenktag am Samstag, 9. Dezember, im Saal des Gasthauses Barlag.
Es handele sich hierbei zwar um das mit 130 Metern kleinere Teilstück der Verbindung zwischen den beiden Orten, doch die Aussage zeige, dass der Kreis Steinfurt bereits aktiv in die Planung eingestiegen sei, so die beiden Vorsitzenden des Vereins Bürger-Radweg Hollage–Halen.
Havermeyer und Holtmeyer stellten den Kolpingern ihren 170 Mitglieder zählenden Verein vor. Mit Hilfe eines Interviewmitschnitts von Radio Osnabrück und einer Bilderschau machten sie deutlich, was der 2008 gründete Verein bereits umgesetzt hat. Drei Radwege – von Büren nach Wersen, von Wersen nach Halen und von Halen nach Büren – seien in den vergangenen neun Jahren über bürgerschaftliches Engagement ehrenamtlich realisiert worden. Viele Firmen hätten Baumaschinen oder Material gestiftet und die Mitglieder hätten tatkräftig Hand angelegt, erläuterte Havermeyer. Spendengelder seien dabei fast ausschließlich in Diesel umgesetzt worden.
Nachdem die Ziele mit der Fertigstellung der Radwege in Lotte erreicht waren, habe man die Verbindung nach Hollage ins Auge gefasst und den Verein entsprechend umbenannt, erklärte Holtmeyer. „Hier beschränken wir uns zurzeit auf Lobbyarbeit“, so der zweite Vorsitzende. Neben Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung ginge es vor allen darum, die verschiedenen beteiligten Institutionen auf Gemeinde-, Kreis- und Landesebene an einen Tisch zu bekommen und die Planungen anzustoßen.
Bautechnisch betrachtet dürfte der größte Teil der möglichen Streckenführung keine Probleme bereiten. Schwierig werde es erst über dem Kanal. „Da müssen sich dann die Planer Gedanken machen, was möglich ist“, so Holtmeyer über den 1.440 Meter langen Abschnitt auf niedersächsischer Seite. Er berichtete, dass die Verbindung heute schon von etwa 50.000 Radfahrern jährlich genutzt werde. Das liege auch daran, dass hier mehrere touristische Radwegeverbindungen verliefen. „Radwanderwege sind zwar ausgeschildert, aber es gibt keinen Radweg – eigentlich ein Unding.“
„Herzlich Willkommen im Osnabrücker Land“ sowie „Fahrradfreundlicher Kreis in Nordrhein-Westfalen“ – so würden Radfahrer an der Landesgrenze auf großen Schildern begrüßt. Ein Foto von letztgenanntem Schild – schmutzig und bereits mit Grünspan überzogen – habe der Bürger-Radweg-Verein neulich auf seiner Facebookseite gepostet, berichtete Holtmeyer noch am Rande: „Eine Woche später war es wieder sauber.“
Zum Kolping-Gedenktag gehört in Hollage traditionell auch die Jubilarehrung langjähriger Mitglieder. In diesem Jahr wurden daher 47 der aktuell 784 Mitglieder geehrt: Heinz Strößner und Franz Hörnschemeyer (70 Jahre), Ewald Hagedorn und Hans Böwer (65 Jahre), Siegfried Wulftange, Ferdinand Pott, Alfons Brockmeyer, Walter Obermeyer, Josef Pott, Josef Bröcker und Karl Bäune (60 Jahre), Karl Cwik, Josef Bode, Hans-Alfred Wächter, Franz-Joseph Hawighorst, Franz Langkamp, Hubert Hemme und Johannes Holtmeyer (50 Jahre), Georg Möllenkamp, Alfons Kohlbrecher, Karl-Heinz Pott, Heinz-Jürgen Schwegmann, Peter Sudendey, Heiner Placke, Rüdiger Mittmann, Ansgar Klocke, Franz-Josef Tepe, Elisabeth Grünebaum, Ralf Kreye, Johannes Teupe, Rita Kampsen, Martin Pott, Monika Merschendorf, Birgit Bergmann, Ursula Rahe, Alfons Bartke und Berthold Stolte (40 Jahre) sowie Thorsten Bartke, Christian Böwer, Stephan Hellmich, Beate Kotzek, Alois Pyrek, Klaus Sandhaus, Ansgar Speer, Sandra Steinkamp, Thomas Steinkamp und André Thöle (25 Jahre).
„Manche Kolpingsfamilien haben nicht so viele Mitglieder wie wir Jubilare“, sagte Heiner Placke augenzwinkernd aufgrund der Vielzahl der diesjährigen Ehrungen. Dass die Kolpingsfamilie Hollage noch weiter wachse, sehe der Vorstand als Bestätigung seiner Arbeit, so der Vorsitzende.
A. Th., Foto: Kurt Flegel