Der bundesweite Warntag verfolgt dabei zwei Ziele: Zum einen, die technische Warninfrastruktur einer Belastungsprobe zu unterziehen und zum anderen, der Bevölkerung Wissen zum Thema Warnung zu vermitteln. Denn wenn die Abläufe der Warnung vertraut sind, kann man im Ernstfall besser reagieren.
Um 11 Uhr wird eine Probewarnung an alle Warnmultiplikatoren wie Rundfunksender oder App-Server geschickt, die am Modularen Warnsystem des Bundes angeschlossenen sind. Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung in ihren Systemen bzw. Programmen an Endgeräte wie Radios und Warn-Apps, auf denen alle Menschen in Deutschland die Warnung lesen, hören oder wahrnehmen können. Parallel werden auf Ebene der Länder, in den Landkreisen und in den Kommunen verfügbare kommunale Warnmittel ausgelöst. Gegen 11.45 Uhr erfolgt eine Entwarnung über die Warnmittel und Endgeräte, über welche zuvor die Warnung versendet wurde.
Eine Warnmeldung wird auch via „Cell Broadcast“ über die Mobilfunknetze übermittelt. Cell Broadcast ermöglicht es, Warnungen einfach, schnell, zielgenau und datensparsam an eine große Anzahl von Menschen zu versenden und ist daher ideal für eine Alarmierung im Notfall. Die Übersendung von Warnmeldungen über Cell Broadcast ist ein anonymes Verfahren, das die Empfangsbereitschaft des Mobilfunkendgerätes in einer Funkzelle des Mobilfunknetzes nutzt. So können in einem potenziellen Gefahrengebiet befindliche Mobilfunkendgeräte mit einer Warnmeldung angefunkt werden, ohne dass eine vorherige Registrierung oder Angabe von personenbezogenen Daten notwendig ist.
Der Landkreis Osnabrück setzt auf die App KATWARN. Über diese Warn- und Informationsplattform werden Warnungen und Informationen an die Nutzer der App gesendet. Die Kreisverwaltung nutzt sie ebenfalls für Schulausfall-Meldungen. Auch der Deutsche Wetterdienst warnt regelmäßig über die App vor Unwetter.
Im Anschluss an die Probewarnung startet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine öffentliche Online-Umfrage, über die Erfahrungen mit der Probewarnung mitgeteilt werden können. Die Umfrage ist über die Internetseite warntag-umfrage.de erreichbar.
Ausführliche Informationen zum bundesweiten Warntag stehen auf der Internetseite bundesweiter-warntag.de zur Verfügung.
wa/pm, Foto: André Thöle / Gemeinde Wallenhorst
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