Streit um Kitaplätze in Stadt und Landkreis Osnabrück

Wie geht es im Kita-Streit zwischen der Stadt Osnabrück und dem Landkreis weiter? Symbolfoto: Pixabay / EvgeniT
Wie geht es im Kita-Streit zwischen der Stadt Osnabrück und dem Landkreis weiter? Symbolfoto: Pixabay / EvgeniT
Osnabrücker Kitas sollen ab 2020 nur noch Kinder aufnehmen, die ihren Hauptwohnsitz tatsächlich auch im Stadtgebiet haben. Der Rat der Stadt Osnabrück wird dies voraussichtlich in seiner Dezember-Sitzung beschließen. Doch schon vorher hat die Verwaltung die Verträge von 22 Landkreis-Kindern gekündigt.

Die FDP/CDW-Gruppe im Kreistag kritisiert diese Kündigungen in einer Pressemitteilung scharf. „Der Rausschmiss von 22 Landkreis-Kindern aus städtischen Kitas wird den Mangel an Kitaplätzen nicht beheben”, so Matthias Seestern-Pauly, Vorsitzender der FDP/CDW-Gruppe im Landkreis Osnabrück. „Stattdessen werden Kinder ohne Not aus ihrer vertrauten Umgebung herausgezogen und dass nur, weil ihre Eltern wenige Kilometer weitergezogen sind.“ Damit sei niemandem geholfen schlussfolgerte Seestern-Pauly, der kinder- und jugendpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion ist.

Michael Lührmann (CDW) pflichtete ihm bei: „Viele Eltern aus Wallenhorst arbeiten in Osnabrück. Oft ist es sinnvoll sein Kind in der Nähe des Arbeitsplatzes in eine Kita zugeben, um schnell reagieren zu können. Das gleiche gilt für die Eltern aus der Stadt, die in Wallenhorst arbeiten. Die Ausnahmeregelung, welche die Stadt Osnabrück für ihre eigenen Angestellten treffen möchte, verdeutlicht dies.“ Der Kreistagsabgeordnete Michael Lührmann bedauert die Entscheidung im Jungendhilfeausschuss der Stadt Osnabrück: „Als Kommunalpolitiker sollten wir in dieser Frage als erstes an das Kinderwohl denken.“

Seestern-Pauly und Lührmann erklärten gemeinsam zum weiteren Vorgehen der FDP/CDW-Gruppe im Landkreis Osnabrück: „Wir haben bereits einen Antrag in den Kreistag eingebracht, der vorsieht, dass ein gemeinsames Kita-Konzept für Landkreis und Stadt Osnabrück erarbeitet werden soll. Ziel muss es sein, Kindern – unabhängig vom Erstwohnsitz der Eltern – den Besuch von Kitas in Stadt und Landkreis zu ermöglichen, um Eltern zu entlasten und unnötige Wege zu vermeiden.“

D. El./fdp/cdw/pm, Symbolfoto: Pixabay / EvgeniT

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