Unsere Frage in diesem Teil unserer Serie lautet daher:
Christlich Demokratische Union Deutschlands in Niedersachsen (CDU):
Ja, in allen Ortsteile muss Wohnraum geschaffen werden. In drei der vier Ortsteile ist seit über einem Jahrzehnt nichts mehr passiert. Leider ist häufig auch die mangelnde Flächenverfügbarkeit Schuld, dass gewünschte Baugebiete bisher nicht entstanden sind. Bestes Beispiel dafür ist die Bebauung des Stadtweges zwischen Pumpen- und Lingemannkreisel. Wir hoffen, dass dieses Baugebiet bald realisiert werden kann. In Lechtingen haben wir Baugebiete an der Osnabrücker Straße am Ortseingang und an der Kreuzung Boerskamp/Moorbachstraße. In Wallenhorst hatten wir schon in dieser Ratsperiode eine kleine Bebauung im alten Dorf gefordert. Leider wurde dies abgelehnt. Weitere Wohnungsbebauung möchten wir auf der „Grünen Wiese“. In Hollage Ost kommt eine weitere Bebauung am Wellmannshügel und in Hollage am Hof im Hagen. Ob in Hollage eine weitere Bebauung möglich und sinnvoll ist, muss noch diskutiert werden. C. L./D. Sch.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD):
Wir streben eine behutsame Neuausweisung von Baugebieten in allen Ortsteilen an, da die Nachfrage nach Bauflächen in Wallenhorst weiterhin extrem hoch ist. Neben dem bereits geplanten Baugebiet „Witthügel“ in Hollage-Ost werden wir mit Blick auf den Flächennutzungsplan schauen, wo weitere Baugebiete möglich sind.
Eine weitere Konkretisierung ist jedoch erst möglich, wenn geklärt ist, welche Flächen überhaupt bebaut werden können und ob die Eigentümer an einem Verkauf überhaupt interessiert sind. G. P./M. B.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE):
Von den Grünen haben wir leider keine Rückmeldung erhalten.
Freie Demokratische Partei (FDP):
Ja, solange ein echter Mehrbedarf da ist. Lediglich die Erschließung von Neubaugebieten bei gleichzeitig zunehmendem Leerstand aufgrund des demografischen Wandels sehen wir kritisch. Hier steht zu befürchten, dass sich die Gemeinde für kurzfristige Einmalerträge wie Grundstückskaufpreise und Erschließungsgebühren strukturelle Probleme schafft, während sie gleichzeitig die Bodenversiegelung vorantreibt und ihren Charme als ländliche Gemeinde riskiert. Deshalb ist jedes Neubaugebiet einzeln zu prüfen.
Die konkreten Platzierungen neuer Baugebiete lassen sich heute noch nicht für die gesamte Legislaturperiode überblicken und beeinflussen sich auch gegenseitig. Naheliegend kommen zuerst die Baugebiete in Betracht, deren Planungsstand schon weit fortgeschritten ist, z.B. der Witthügel oder Hof im Hagen.
Die Ausweisung von „Neubaugebietchen“ durch die Aufgabe von Spielplätzen oder die Bebauung grüner Oasen wie des Klosterhügels in Rulle lehnen wir ab, da die Gewinnung einer Minimalzahl von Bauplätzen die Aufgabe des ländlichen Charmes von Wallenhorst nicht rechtfertigt. Die Gemeinde gäbe hier zudem für kurzfristige Einmalerlöse dauerhaft ihre Gestaltungsmöglichkeiten auf. M. St.
Wallenhorster Wählergemeinschaft (WWG):
Mit der Verabschiedung des neuen Flächennutzungsplanes unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger haben wir bereits festgelegt, an welchen Stellen unserer Gemeinde eine Ausweisung von weiteren Baugebieten möglich wäre. Hierbei haben alle 4 Ortsteile Berücksichtigung gefunden. Nachdem in Hollage in den letzten Jahren drei Baugebiete entstanden sind, sollte man den Focus in den kommenden Jahren zunächst auf die Ortsteile Wallenhorst, Lechtingen und Rulle legen. L. M.
DIE LINKE. Niedersachsen (DIE LINKE.):
Als erstes sollten Baulücken geschlossen werden, davon haben wir ja auch noch einige. Dann sollten die im neuen Flächennutzungsplan ausgewiesen Flächen mit Bedacht und im Dialog mit den Anwohnern angegangen werden. M. Rie.
Christlich, Demokratisch für Wallenhorst Wählergruppe (CDW/W):
Die CDW ist für eine moderate Ausweisung von Baugebieten in allen Ortsteilen. Speziell Flächen, die das Zusammenwachsen der Ortsteile bewirken, sollte man ins Auge fassen. Aber auch die Richtlinien zur Bebauung in Autobahnnähe oder B68 sollten für Wallenhorst wegen der besonderen Lage auf den Prüfstand. Am Ende aber wird das der Markt bestimmen und die Gemeinde ist abhängig von der Verfügbarkeit der Flächen. M. G.
Piratenpartei Niedersachsen (PIRATEN):
So lange der Bedarf an Wohnraum in Wallenhorst besteht, sollten neue Wohngebiete zumindest nicht ausgeschlossen werden. Wallenhorst bietet mit seiner guten Nahverkehrsanbindung an Osnabrück und Bramsche ein attraktives Wohnumfeld. Hier sollte auch das Augemerk bei der Planung neuer Wohngebiete sein: Gute Anbindung an die bestehende Infrastruktur. Ch. N.
Alle weiteren Fragen und Antworten aus unserer Serie zur Kommunalwahl 2016 gibt es unmittelbar nach Erscheinen hier. Die Serie wird über den Zeitraum bis zur Wahl am 11. September 2016 nach und nach vollständig veröffentlicht. Wir danken den teilnehmenden Parteien und Vereinen für die Beantwortung unserer Fragen und hoffen, dass wir hierdurch noch mehr Transparenz und Informationen für die Wahl 2016 bieten können. Allen wahlberechtigten Wallenhorstern möchten wir Mut machen: Demokratie funktioniert nur durch Ihre und eure Stimme! Daher am Sonntag, d. 11. September 2016 von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr wählen gehen!
Transparenzhinweis: Die Reihenfolge der Parteien in diesem Artikel entspricht der Reihenfolge der „zugelassenen Wahlvorschläge für die Gemeindewahl am 11.09.2016“ der Gemeindewahlleitung. Alle Parteien wurden per E-Mail mit der Bitte angeschrieben, jede Frage in max. vier bis fünf Sätzen zu beantworten.
F. Ro., Symbolfoto: Pixabay / MichaelGaida
This post was last modified on 4. September 2016 16:50
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