Markus Steinkamp, selbst in Rulle zu Hause und Kandidat der FDP für den Wahlbereich II bei der Kommunalwahl am 11. September 2016, hat für den Vorschlag wenig Verständnis: „Wir Liberale wollen gute Schulen für unsere Kinder. Eine gute Schule ist jedoch keine Verwahranstalt mit gepflasterter Zufahrt, sondern ein Ort, an dem Kinder sich wohlfühlen. Dazu gehört eben auch ein Stück Natur und gerne auch ein Bolzplatz.“
Nach einer Begehung des Geländes pflichtet Manfred Hörnschemeyer (Kandidat für den Wahlbereich I) bei: „Die Bebauung wäre viel zu nah an der Schule, das wäre für keine Seite ein Gewinn.“ Es ist auch nur Platz für wenige Grundstücke. Hörnschemeyer hebt hervor, dass gutes Haushalten nicht darin besteht, kurzfristig alles zu verwerten, was möglich ist, sondern Kosten und Nutzen abzuwägen: „Wenn die Erweiterungsfläche erst einmal aufgegeben und bebaut wird, dann ist sie für alle Zeiten verloren. Wie will die Gemeinde dann auf zukünftige Anforderungen reagieren, wenn die Schule die Ganztagsangebote ausbaut oder aus anderen Gründen wachsen muss? Ich befürchte, die Gemeinde gibt hier vorschnell sehr viel auf für sehr wenig Nutzen, wenn der Vorschlag umgesetzt wird.“
Markus Steinkamp liegt die Grundschule auch ganz persönlich am Herzen, denn seine eigenen Kinder werden dort in den kommenden Jahren eingeschult. Er ergänzt: „Wenn nun direkt hinter der Schule ein Neubaugebiet ausgewiesen wird, müssen wir über mehrere Jahre hinweg mit Baufahrzeugen auf den Schulwegen und massivem Baulärm rechnen, zuerst durch die Erschließung des Geländes, dann durch die Errichtung der Gebäude. Wie unsere Kinder da vernünftig lernen sollen, ist mir ein Rätsel.“
Natürlich freut sich auch Steinkamp, dass junge Familien und künftige Bauherren in Rulle ihre Wurzeln schlagen und ihre Ideen umsetzen möchten. Es gibt jedoch viele bestehende Häuser, in denen in den nächsten Jahren ein Generationswechsel ansteht. Oft gibt es dort keine Familienangehörigen, welche die Bestandsbauten beziehen wollen, z.B. weil es keine Kinder gibt, diese weit weg von Wallenhorst beruflich oder persönlich gebunden sind oder selbst schon in der Nähe gebaut haben. Hier zu vermitteln („Jung kauft Alt“) ist nicht nur aus demografischen Gründen geboten, sondern letztlich auch ökonomisch und ökologisch sinnvoller, als den letzten großen grünen Fleck im Ruller Ortskern zuzubauen. Markus Steinkamp ist sich sicher: „Auch die jungen Familien, welche die Mehrheitskooperation gerne anlocken möchte, wollen ihre Kinder doch auf einer Grünfläche toben sehen. Geben wir unsere Standortvorteile gegenüber den Stadtgebieten nicht leichtfertig auf!“
Für Markus Steinkamp und Manfred Hörnschemeyer steht deshalb fest: „Eine Zustimmung zur Aufgabe der Erweiterungsfläche kommt für die FDP im Rat nicht in Frage.“
M. St., Fotos: FDP Wallenhorst
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