Frei und selbstbestimmt soll es auch in der Online-Welt zugehen, daher fordert die FDP eine stärkere Förderung der Medienkompetenz an Wallenhorster Schulen.
Ein selbstbestimmtes Leben ist der Dreh- und Angelpunkt eines liberalen Selbstverständnisses. Gerade Schülerinnen und Schüler müssen darauf vorbereitet werden. Nicht ohne Grund ist die FDP-Fraktion im Kreistag stolz, an den Grundschulen im Landkreis die Förderung des Projekts „Mein Körper gehört mir“, einem Theaterpädogogischen Konzept gegen sexuellen Missbrauch, seit fünf Jahren gesichert zu haben.
In den letzten Jahren hat sich die Herausforderung vergrößert, erst beinahe unbemerkt, dann mit rasender Geschwindigkeit: Digitalisierung, Internet und soziale Medien haben auf unsere Kinder unmittelbar Auswirkungen, während das Wissen um neue Techniken und soziale Auswirkungen an Schulen erst langsam in die Lehrpläne aufgenommen wird. Viele Eltern können kaum mit der rasanten Entwicklung Schritt halten. Die FDP Wallenhorst erkennt hier Handlungsbedarf.
Die Freien Demokraten setzen sich grundsätzlich dafür ein, die Chancen der Digitalisierung und neuer Kommunikationstechniken umfassend zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu nutzen. Dazu gehört natürlich auch, Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation in der Schulbildung zu fördern, schließlich ist der Umgang mit modernen Medien in der Berufswelt heute unabdingbar. Dabei dürfen neben den vielfältigen Chancen neuer Technologien die Risiken für unsere Kinder nicht unbeachtet bleiben.
Privatsphäre, Freundschaften in sozialen Netzwerken, Cyber-Mobbing, Online-Sucht, angemessene Smartphone-Nutzung oder die Glaubwürdigkeit von Internetquellen lauten hier die Stichworte. Medienkompetenz ist damit auch eine Voraussetzung für einen wirksamen Kinder- und Jugendschutz, denn Medien bieten oftmals Berührungspunkte mit problematischen Inhalten wie z.B. jugendgefährdenden Videos und radikaler Volksverhetzung oder sind Transportmedium für Mobbing gerade unter Schülerinnen und Schülern.
Deshalb fordern die Freien Demokraten Wallenhorst gemeinsame Anstrengungen von Schulen und Gemeinde, idealerweise in Kooperation mit dem Landkreis. Diese müssen nicht teuer sein, denn beste Voraussetzungen sind gegeben. Wallenhorst sollte sein bestehendes MINT-Bildungsnetzwerk zur Förderung der Zusammenarbeit in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik einsetzen, um Ansprechpartner zu vermitteln und Sponsoren zu werben. Es gibt zahlreiche ehrenamtliche oder gemeinnützig zu Selbstkosten agierende Initiativen wie z.B. „Datenschutz geht zur Schule“ vom Berufsverband der Datenschutzbeauftragten, „Chaos macht Schule“ vom Chaos Computer Club oder die „Digitalen Helden“, ein mehrfach ausgezeichnetes Mentorenprogramm für Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen.
Begreifen wir Informatik und Technik hier nicht nur als das Beibringen handwerklicher Fähigkeiten, sondern vermitteln wir auch einen passenden gesellschaftlichen Umgang damit. Spannen wir ein Netz aus Lehrerfortbildungen, Mentorenprogrammen für ältere Schülerinnen und Schüler und Informationen für Eltern. Machen wir unsere Kinder fit für die Zukunft! Bereiten wir sie auf ein selbstbestimmtes Leben vor. Machen wir sie stark!
M. St., Foto: FDP Wallenhorst