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Politik

Düing: Die Zeit der Einkaufscenter ist vorbei

Eine Stellungnahme vom stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Stefan Düing zur lokalen Nahversorgung in Wallenhorst.

Die Nahversorgung ist ein immens wichtiger Bestandteil der gesellschaftlichen Teilhabe. Selbst im Grundgesetz wird die „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ gefordert. Eine bestmögliche Versorgung der Bevölkerung ist dann gegeben, wenn die Einkaufsmöglichkeiten und die medizinische Versorgung fußläufig gut erreichbar sind. Ein chancengleiches Einkaufen und Verweilen am gesellschaftlichen Leben sollte allen ermöglicht werden: Menschen ohne Auto, Menschen aus allen sozialen Schichten, körperlich beeinträchtigte Menschen und ältere Personen. Besonders die zuletzt genannte Gruppe wird auch in der Gemeinde Wallenhorst stetig ansteigen.

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Besonders das spornt uns als CDU an und motiviert uns, die Menschen vor Ort zu beachten und es ihnen zu ermöglichen weiterhin die gewohnten Bedürfnisse befriedigen zu können. Es kann niemand erwarten, dass die Bewohner der einzelnen Ortsteile nun alle geschlossen in das geplante „Einkaufscenter Neue Mitte“ pilgern. Nein, das Gegenteil wird passieren. Der Bürger will weiterhin vor Ort in seinem Ortsteil einkaufen, die Qualität und Vielfalt weiterhin schätzen, die durch das „Einkaufscenter Neue Mitte“ in allen Ortsteilen automatisch reduziert werden würde, da als Folge auch die Nachfrage zurück gehen würde. Das kann nicht im Sinne des Erfinders sein. Ein Dahinsiechen der Nahversorgung, welches durch das „Einkaufscenter Neue Mitte“ in allen Ortsteilen erfolgen wird, bedeutet gleichermaßen auch einen Verlust der sozialen Funktion – will man das wirklich?

Zudem hört und liest man allenthalben, dass die Zeiten der Einkaufscenter vorbei sind. In einem Presseartikel von „Spiegel Online“ vom 09.07.2016 wird der Bericht mit folgendem Satz eingeläutet: „Noch immer eröffnen in deutschen Städten Einkaufszentren. Doch die Kunden bleiben weg, die Händler geraten in Not: Die alten Konzepte ziehen nicht mehr…“

Ein gutes Beispiel hierfür ist die verödete Theaterpassage in Osnabrück. Und der Ärger um das Einkaufscenter am Neumarkt ist immer noch nicht verklungen. Die Zahl derer, die dieses Center ablehnen wird größer. Es gibt heute einfach ganz andere Erkenntnisse als zu den Planungszeiten vor mehreren Jahren. Für Wallenhorst soll das alles nicht gelten?

Einer Studie zufolge, die „Der Handel“ in Auftrag gegeben hat, ist klarer Gewinner die lokale Nahversorgunginnerhalb des eigenen Wohnortes, unabhängig von der Größe des Wohnortes.

Viele Verbraucher verbinden ihren Einkauf mit anderen Tätigkeiten, etwa den Weg zur Arbeit, den Weg zum Arzt, den Weg zum Kindergarten oder zur Schule, den Weg zur Krankengymnastik oder dem Nachmittagsangebot der Kinder.  Durch wachsende Erwerbstätigkeit werden zudem verkehrsgünstig gelegene Einkaufsstätten angefahren und keine Einkaufscenter fern jeden Wohnortes.

Hierbei merkt man wie Zeitknappheit und Kopplung von Tätigkeiten wichtige Faktoren sind, um das „Einkaufscenter Neue Mitte“ nicht zu bauen. Nur noch 5% der Verbraucher kaufen täglich ein, knapp 40% zweimal die Woche alle übrigen nur einmal. Da frage ich mich allen ernstes, wie sollen knapp 5.000 Kontakte pro Tag generiert werden? Wie??

für die CDU Wallenhorst, Stefan Düing, Foto: CDU Wallenhorst

This post was last modified on 9. September 2016 14:54

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CDU Wallenhorst

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