„Ich freue mich, dass wir heute die Eröffnung des Plaggeneschzentrums hier an der Lechtinger Mühle feiern können. Was lange Zeit eine Idee blieb, ist nun Realität geworden. Hierzu haben maßgeblich auch finanzielle Mittel der Gemeinde Wallenhorst, der Sparkassenstiftung, die Volksbank und des Landes Niedersachsen beigetragen. Ein besonderer Dank gilt vor allem den Mitgliedern des Lechtinger Mühlenvereins, Prof. Klaus Mueller für die wissenschaftliche Begleitung und dem gesamten TERRA.vita-Team um Geschäftsführer Hartmut Escher. Das Plaggeneschzentrum schärft das Bewusstsein für historische Bewirtschaftungsformen und betont die zunehmende Bedeutung von intakten, fruchtbaren Böden für eine nachhaltige Landwirtschaft. Die Gestaltung des Informationszentrums ist zudem wirklich gelungen und in jedem Fall einen Besuch wert!“, erklärt der Landtagsabgeordnete Guido Pott.
Die Plaggenwirtschaft ist eine weltweit einzigartige historische Landnutzungsform, die weite Teile Nordwestdeutschlands intensiv geprägt hat. Dabei wurden in regelmäßigen Abständen eine Mischung aus Gras- oder Heidesoden (=Plaggen) und Mist als Dünger auf die Äcker gebracht, um die Erträge auch bei intensivem Getreideanbau zu sichern. Im Laufe mehrerer Jahrhunderte entstand so eine Bodenschicht, die über die umgebende Geländehöhe hinauswuchs und noch gegenwärtig als sogenannte Eschkante zwischen den Feldern erkennbar ist.
„Das Plaggeneschzentrum macht diese besondere Landnutzungsform und deren Einfluss auf das heutige Landschaftsbild für jung und alt erlebbar, wertet den Standort Lechtinger Mühle nochmals auf und ist ein echtes Highlight im Natur- und Geopark TERRA.vita. Damit TERRA.vita auch zukünftig Projekte wie dieses umsetzen kann, werde ich mich in Hannover für eine Verstetigung der Förderung von Natur- und Geoparken einsetzen“, erklärt der Landtagsabgeordnete Guido Pott seine Unterstützung für die wertvolle Arbeit von TERRA.vita.
Text und Foto: Hendrik Chmiel
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