Die Lechtinger Windmühle in Wallenhorst hat aktuell zwei erhebliche technische Probleme. Entsprechend sind derzeit Notreparaturen nötig, wie der Mühlenverein mitteilt.
Das Dach der Kappe hat leider eine größere Anzahl von kleinen und größeren Löchern. Mitte der achtziger Jahren haben die Mühlenvereinsmitglieder und zwei im Rahmen von einer Arbeitsbeschaffungsnahme angestellten Mitarbeiter, die Schindeln aus Eiche, die bei der Erweiterung des Stichkanals gefällt werden mussten, selber hergestellt. Diese Schindeln sind seit fast 40 Jahren der Witterung ausgesetzt und müssen jetzt dringend ersetzt werden. Es sind bereits einige größere und kleinere Löcher im Dach. Durch die eindringende Feuchtigkeit könnten die Balken besonders in der kälteren Jahreszeit dauerhaft beschäftigt werden.
Daher haben Mitglieder des Mühlenvereins mit Hilfe eines gemieteten Hubsteigers eine 24m2 große Lkw-Plane auf dem Dach befestigt. Zum Glück war es windstill und trocken. Die Notmaßnahme hat der Mühlenverein finanziert und dabei fast 1.000 Euro ausgegeben.
Das zweite Problem sind die Zahnräder der Windrose. Die Zahnräder drehen bei jeder noch so kleinen Windrichtungsänderung die viele Tonnen schwere Kappe der Windmühle in den Wind. Für eine Windmühle ist es sehr wichtig, dass der Wind immer von vorne auf die Flügel trifft. Bei Sturm könnte es sonst zu schweren Schäden kommen und im schlimmsten Fall die komplette Kappe vom Turm stürzen. Die Zahnräder sind mittlerweile sehr stark abgenutzt und müssen ersetzt werden.
Bereits Anfang 2023 hat der Mühlenverein eine niederländische Mühlenbaufirma um ein Angebot für die erforderlichen Arbeiten gebeten. Selbstverständlich hat der Vorstand vom Mühlenverein die Gemeindeverwaltung informiert, denn die Gemeinde Wallenhorst ist Eigentümer der Mühlen. Der Bürgermeister kümmert sich mit seinen Mitarbeitern um Förderanträge für die erheblichen Baukosten. Ein möglicher Zuschussgeber ist die Bonner Stiftung Deutsche Denkmalpflege. Die Fachleute der Stiftung waren auch bereits zur Besichtigung vor Ort. Allerdings gibt es erst im kommenden März eine Entscheidung.
Der Vorstand des Mühlenvereins Windmühle Lechtingen e.V. hofft, dass 2025 die umfangreichen und dringend notwendigen Arbeiten durch Fachfirmen durchgeführt werden können. Übrigens die Windmühle ist jeden Samstag von 10.00 – 12.00 Uhr geöffnet. Im kleinen Mühlenladen können Sie frischgemahlene Dinkel-, Weizen- und Roggenvollkornmehle von einem Landwirt aus Bissendorf und weitere Backzutaten bekommen. Zusätzlich gibt es von einem befreundeten Senfmühle in Thüringen viele verschiedene Geschmacksrichtungen von Senf.
Glück zu
Ansgar Vennemann / Windmühle Lechtingen e.V., Foto: Ansgar Vennemann