Die Kontaktnachverfolgung von Infektionen gehört zu den größten Herausforderungen für die Gesundheitsdienste während der Corona-Pandemie. Das gilt auch für unsere Region. Der Landkreis Osnabrück schafft deshalb die Voraussetzungen, die „luca-App“ einzusetzen.
Vor Einsatz der App hatte der Landkreis das Vorgehen mit den 21 Mitgliedskommunen abgestimmt. Derzeit läuft die technische Umsetzung. Nach den jüngsten Plänen von Bund und Ländern werden die Corona-Schutzvorkehrungen gelockert. Deshalb kann die „luca-App“ dazu beitragen, Kontakte und Verweildauern zu dokumentieren, etwa in Gastronomiebetrieben, Friseursalons, Kirchen oder im privaten Bereich. Gäste oder Kunden geben ihre Kontaktdaten in die App ein und registrieren sich vor Ort per QR-Code. Die Informationen werden verschlüsselt und bei Bedarf dem Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück zur Verfügung gestellt. Dazu leitet eine infizierte Person bei Anforderung Informationen über ihre Aufenthaltsorte der vergangenen 21 Tage digital und direkt an den Gesundheitsdienst weiter.
Für Nutzer ist die App kostenlos. Der Gesundheitsdienst wird auch für weitere Angebote am Markt die Einbindung prüfen. Apps haben zur Kontaktnachverfolgung den großen Vorteil, dass persönliche Daten wie Telefonnummer oder Adresse nicht von jedermann eingesehen werden können, die Lesbarkeit sichergestellt ist und vor allem, dass der Gesundheitsdienst direkt digital informiert wird, wenn es Infektionen an einem bestimmten Ort gab. In Kombination mit Schnelltests können Kontaktnachverfolgungs-Apps eine große Unterstützung bei weiteren Öffnungsschritten sein.
H. M.-D./lkos/pm, Foto: luca / culture4life GmbH