„Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Menschen und gleichzeitig muss der Verkehr seinen Teil zur Reduzierung klimaschädlicher Gase beitragen“, so die Grüne Kreistagsabgeordnete Ellen Akkermann. Eine Pressemitteilung von Bündnis 90 / Die Grünen Wallenhorst.
„Deshalb bin ich so froh, dass wir vom Landkreis gemeinsam mit der Landrätin Anna Kebschull (Bündnis 90 / Die Grünen) jetzt zum einen die Bürger:innen mitnehmen und ihre Mobilitätsbedürfnisse analysieren, zum anderen daraus ein nachhaltiges Mobilitätskonzept gestaltet wird!“ Wie sieht diese Mobilität von morgen aus? „Einfacher, vernetzter, nachhaltiger und besser fürs Klima“, betont der Bürgermeister von Wallenhorst Otto Steinkamp. Er war federführend für die Bürgermeister:innen im Landkreis bei der Entwicklung des jetzt vorgestellten Projektes beteiligt.
In einem ersten Schritt wurden in den vergangenen Monaten die Verkehrsströme im Landkreis erfasst und analysiert. Komplettiert werden diese Analysen ab Ende April durch eine repräsentative Bürgerbefragung, für die rund 30.000 Menschen im gesamten Kreis und in jeder Kommune kontaktiert werden. Darüber hinaus können alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises an einer offenen Befragung online teilnehmen.„Was vor Ort wirklich gebraucht wird, wissen diejenigen am besten, die dort täglich auf dem Weg zur Schule, zur Arbeit oder zum Arzt sind“, meint Steinkamp. Organisationen, Unternehmen und insbesondere Bürger:innen können sich auch direkt einbringen. Dafür werden im Juni fünf Workshops im gesamten Landkreis angeboten. Außerdem sind Veranstaltungen mit Unternehmen und der Kommunalpolitik geplant. Auf einer aktuell noch im Aufbau befindlichen Projekt Website des Landkreises werden Interessierte die Möglichkeit haben, sich laufend zu informieren und selbst Ideen einzureichen.
Einige Projekte wurden im Vorfeld bereits auf den Weg gebracht. So wurde beispielsweise mit der Erarbeitung eines Rad-Hauptrouten-Netzes begonnen oder ein Bus-Schiene-Tarif auf den Weg gebracht, der ab Sommer 2023 greift. „Und in den Kommunen passiert natürlich auch schon etwas“, ergänzt Steinkamp und verweist unter anderem auf Car-Sharing Projekte, den Bürger Bus, die Erweiterung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) durch kommunale Mittel und Projekte im Bereich Radverkehr.
„Es ist noch viel zu tun, damit Radfahrer eine größere Sicherheit im Verkehr haben, damit der ÖPNV in seinem Takt und im Preis attraktiver ist, dass im ländlichen Bereich eine Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität vorhanden ist, um letztlich eine klimaverträgliche Mobilität für alle Menschen zu gewährleisten“, so Ellen Akkermann mit ihrem Abschluss Resümee.
Für die Gemeinde Wallenhorst werden mit einem abgestimmten Konzept zur Mobilität der Zukunft mehrere Probleme angegangen und einer Lösung zugeführt. So sehen wir vom Ortsverband von Bündnis 90 / Die Grünen die L109 (Tempo 30 in Hollage oder Erhöhung der Sicherheit in Rulle durch Sperrung für den LKW Verkehr über 7,5 t, Einrichtung von Querungshilfen usw.) als dringliche Aufgabe an, die gelöst werden muss. Oder die ein Naturschutzgebiet vernichtende A33 Nord, wo es sinnvoller ist, die bisher geplanten 170 Millionen Euro jetzt für klimaverträgliche Mobilität vor Ort zu nutzen, statt nur passiv auf einen Gerichtsentscheid zu warten. Wir freuen uns sehr über das Engagement unserer Gemeinde und des Bürgermeisters bei diesem Projekt und werden es vollumfänglich unterstützend begleiten.
Mario Wöstmann, Vorstand Bündnis 90 / Die Grünen Ortsverband Wallenhorst
Foto: Mario Wöstmann