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Mauersegler nisten wieder am Rathaus in Wallenhorst

Auf dem Dach des Rathauses werden die jungen Mauersegler von Irina Würtele und Lennart Haak beringt. Foto: Thomas Remme
Mauersegler umkreisen die St. Alexanderkirche in Wallenhorst. Foto: Thomas Remme
Der Sitz der Alu-Ringe wird sorgfältig geprüft. Für die Vögel sind diese keine Behinderung. Foto: Thomas Remme
Immer Anfang Juli ist es soweit. Die jungen Mauersegler, die in den Nistkästen unter dem Dach des Wallenhorster Rathauses heranwachsen, werden beringt. Dieses Jahr sind in den sechs besetzten Kästen insgesamt 17 junge Mauersegler aufgewachsen. So viel wie nie zuvor.

Beringt werden die Vögel in diesem Jahr von Irina Würtele, Fledermausspezialistin mit der Lizenz zur Vogelberingung. Sie hat schon tausende Vögel beringt, selbst junge Uhus. Ihr Kollege Lennart Haak holt die Jungtiere durch die Klappen auf der Rückseite vorsichtig aus den Kästen. Um den fast flüggen Nestlingen die Ringe der Vogelwarte Helgoland mit einer Identifikationsnummer am linken Bein anzubringen, müssen die Jungvögel vorsichtig in Rückenlage gebracht werden, was diese durch heftiges Kneifen mit den äußerst spitzen Krallen beantworten. Nach wenigen Sekunden hat Würtele den Ring zugedrückt und den korrekten Sitz überprüft. Schon können die Jungtiere in die Nistkästen zurückgesetzt werden.

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Die Kästen wurden schon 2005 von der Jugendfeuerwehr Wallenhorst auf Bitte des Wallenhorster Umweltbeauftragten Udo Stangier angebracht. Doch es brauchte noch bis 2010, bevor die ersten Tiere die Kästen oberhalb des dritten Stockwerkes zur Brut nutzten. Seit 2011 werden die Tiere jährlich beringt, um ihre Brutplatztreue und das Ansiedlungsverhalten besser zu verstehen.

„Dieses Jahr fliegen deutlich mehr Mauersegler im Wallenhorster Ortskern um Rathaus und Kirche als in den vergangenen Jahren“, befindet Udo Stangier. „Auch an anderen Gebäuden brüten womöglich noch einzelne Paare, etwa Am Heerweg. Weiterhin gibt es einzelne Beobachtungen von brütenden Mauerseglern in Lechtingen und in Rulle.“

Mauersegler sind auf kleine Höhlen in Gebäuden angewiesen, wie es sie früher zum Beispiel in der St. Alexanderkirche gab. Aber nach einer Generalsanierung in den 1990er Jahren blieben die Segler weg. „Es sind damals wohl alle Fugen und Ritzen dicht gemacht worden“, vermutet Stangier. Größere Kolonien gibt es aber im Landkreis noch an den Kirchen in Gehrde, Bramsche und Glandorf.

Vielleicht können im nächsten Jahr mit Hilfe der Jugendfeuerwehr weitere Nistmöglichkeiten am Rathaus angebracht werden. Die Bereitschaft diese zu bauen, hat die Jugendfeuerwehr schon angekündigt. Potentielle Bewohner gibt es offensichtlich genügend.

wa/pm, Fotos: Thomas Remme

This post was last modified on 11. Juli 2018 13:47

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Gemeinde Wallenhorst

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