Eklatante Verstöße stellte die Autobahnpolizei am Freitag bei einem Lkw-Fahrer auf der A1 fest, der zuvor einen Unfall verursacht hatte. Ein Pkw-Fahrer aus Wallenhorst wurde von ihm seitlich gerammt. Der Lkw-Fahrer war mutmaßlich bekifft und angetrunken. Seine Fahrerlaubnis war ihm bereits vor anderthalb Jahren aberkannt worden.
Auf der A1 in Richtung Münster, zwischen den Anschlussstellen Osnabrück-Nord und Osnabrück-Hafen, hatte der 31-jährige Osnabrücker mit seinem Sattelzug einen anderen Lkw überholt. Beim Wiedereinscheren auf den rechten Fahrstreifen übersah der Mann einen Pkw mit Anhänger und stieß mit diesem seitlich zusammen. Der 51-jährige Autofahrer aus Wallenhorst blieb glücklicherweise unverletzt, an seinem Audi und Anhänger entstanden Sachschäden. Der Unfall wurde auf dem Parkplatz Hasetal von der Polizei aufgenommen.
Im Rahmen der Unfallaufnahme zeigte sich, dass der 31-Jährige gar nicht hinter dem Steuer eines Lkw hätte sitzen dürfen. Im digitalen Fahrtenschreiber hatte der Mann seine Fahrerkarte nicht gesteckt. Eine Auswertung der Beamten ergab, dass der Lkw schon seit Tagen ohne Fahrerkarte unterwegs war. Bei der Durchsicht des Führerhauses stießen die Polizisten auf den Führerschein des Mannes, dieser war ihm allerdings bereits im Februar 2021 von der Fahrerlaubnisbehörde aberkannt worden. Grund dafür war die Neigung des Mannes zur Rauschgiftsucht. Das Dokument wurde sichergestellt. Ein Atemalkoholtest ergab eine leichte Alkoholbeeinflussung, ein Drogenvortest sprach zudem positiv auf THC an. Ein Arzt entnahm dem Mann daraufhin eine Blutprobe. Die Beamten leiteten gleich mehrere Ermittlungsverfahren gegen den Osnabrücker ein. Der Sattelzug musste von Mitarbeitern der Spedition abgeholt werden.
F. Ro. mit Polizeiinspektion Osnabrück/ots, Symbolfoto: Maximilian Weber / Pixabay