Sie kennen sich seit Jahren aus ihrer gemeinsamen Zeit beim Landkreis Osnabrück und sie verstehen sich gut. Die Rahmenbedingungen für den Besuch des Landrats Dr. Michael Lübbersmann bei Wallenhorsts Bürgermeister Otto Steinkamp am Dienstag, 11. April, hätten kaum besser sein können.
So tauschten sich die beiden Verwaltungschefs in freundschaftlicher Atmosphäre über Infrastruktur, Bauland, Gewerbe, Schulen und weitere lokale Themen untereinander aus – oft mit derselben Blickrichtung, aber auch mit durchaus unterschiedlichen Ansichten in einigen Punkten. „Was die Entwicklungsperspektive betrifft, ist Wallenhorst sehr gut aufgestellt“, bescheinigte Lübbersmann der Gemeinde im geografischen Mittelpunkt des Landkreises. Es gebe hier sehr gute Rahmenbedingungen, sowohl für den Gewerbestandort als auch für den Bereich Wohnen. Für beide Bereiche müsse man weiterhin Fläche vorhalten und das Flächenmanagement weiter vorantreiben. Dies sei eine Investition in die eigene Zukunft, so der Landrat. Als Gemeinde vor den Toren Osnabrücks habe man den Vorteil des Hochschulstandorts in unmittelbarer Nähe. Den gelte es zu nutzen. Man müsse den dort entstehenden Betrieben Flächen anbieten können.
Ein gutes Beispiel dafür sei das Unternehmen Commeo, das jüngst vom Innovationscentrum Osnabrück (ICO) nach Wallenhorst umgezogen sei. Eine Besichtigung des Betriebes stand dementsprechend auch auf dem Programm für den Landratsbesuch. „Es war hochinteressant“, zeigte sich Lübbersmann sichtlich begeistert von der Technik, die Commeo nach langjähriger Entwicklung nun auf den Markt bringe. Es sei ein spannendes Unternehmen mit viel Potential, das es jetzt als kleines Start Up noch gar nicht abrufen könne. „Es ist mein Ziel, Betriebe aus dem ICO in den Landkreis zu bekommen“, erklärte der Landrat. Von daher sei es wichtig, entsprechende Flächen vorzuhalten. Auf mittlere Sicht gebe es für Wallenhorst hervorragende Perspektiven. „Das ICO ist da eine wunderbare Brücke.“
Bürgermeister Otto Steinkamp erklärte, dass man neue Flächen – gerade für den Bereich Wohnen – mit Weitsicht nur sukzessive ausweisen könne, denn auch die übrigen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise entsprechende Kitaplätze, müssten dazu passen. Auch im schulischen Bereich gebe es viele Themen, in denen sich die Gemeinde weiterhin eng mit dem Landkreis abstimmen werde, etwa die Frage, wie sich der Ganztagsbedarf künftig entwickle. Wallenhorst sei finanziell gut aufgestellt und auch die Standortbedingungen würden passen, so Steinkamp, „aber wir haben auch Aufgaben vor uns, die uns in den nächsten Jahren noch sehr fordern werden.“
Die Möglichkeit zum direkten Austausch mit dem Landrat nutzten auch die Mitglieder des Gemeinderates. In ungezwungener Atmosphäre sprachen sie mit ihm über bezahlbares Wohnen, den Öffentlichen Personennahverkehr, Schulstandorte, Breitbandausbau und Verwaltungsdigitalisierung sowie weitere aktuelle und künftige Themen.
F. Ro. mit pm/wa, Foto: André Thöle
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