Die heimischen Buchenwälder sind durch den letztjährigen und diesen Sommer einem extremen Trockenheitsstress ausgesetzt. Der Landkreis Osnabrück macht in Abstimmung mit den Forstämtern der Landwirtschaftskammer und den Niedersächsischen Landesforsten auf die Gefahren aufmerksam. Ohne Vorwarnung können Äste und Teilstämme abbrechen.
„Es ist ein bekanntes Phänomen, dass Buchen, die bei erster Betrachtung vital aussehen, ohne Vorwarnung Äste und Teilstämme verlieren“, betont Reinhard Ferchland vom Forstamt Ankum.
Wer aufmerksam durch den Wald geht, dem fällt auf, dass viele Buchen ein schütteres Blattwerk aufweisen, die Blätter bereits komplett abgeworfen haben oder schon abgestorben sind. Hier erkennt auch der Laie, dass Gefahren drohen. Gefährlich ist es aktuell aber auch in scheinbar noch gesunden Buchenbeständen.
Aus diesen Gründen machen Landkreis und Forstämter besonders darauf aufmerksam, dass übliche waldtypische Gefahren in diesem Jahr in vermehrtem Umfang drohen. Herabfallende Äste sind von jeher ein Risiko, dem sich Besucher des Waldes auf eigene Gefahr aussetzen. „Abseits von Infrastruktureinrichtungen wie Bänken und Wanderhütten haftet immer der Waldbesucher selber für erlittene Schäden. Ein Waldbesitzer kann hierfür nicht zur Rechenschaft gezogen werden“, erläutert Florian Stockmann vom Landwirtschaftskammerforstamt in Osnabrück.
„Wir wollen den Waldbesuchern nicht den Naturgenuss in der Region vermiesen, bitten aber darum, den Blick im Wald auch nach oben zu richten und sich in Waldgebieten, die deutliche und für uns klimabedingte Trockenschäden zeigen, nicht länger aufzuhalten. Wenn im Wald ein Spaziergang oder eine Wanderung geplant sind, ist besondere Achtsamkeit notwendig“, sagt Hans-Hartmut Escher, Leiter des Fachdienstes Umwelt beim Landkreis Osnabrück. Darüber hinaus hebt der Landkreis Osnabrück hervor, dass durch eigenes umweltbewusstes Handeln auch außerhalb des Waldes dem Klimawandel entgegengewirkt werden kann.
H. M.-D./lkos/pm, Symbolfoto: Pixabay / marekkokes