Den bunten LED-Kreisverkehr im Zentrum von Wallenhorst kennt halb Deutschland aus dem Fernsehen. Dieses bunte Kunstprojekt ist jedoch nichts im Vergleich mit den neuesten Planungen. Wallenhorst hat sich von der Lichtsicht Biennale auf den Gradierwerken in Bad Rothenfelde inspirieren lassen und möchte diese noch einmal steigern. Die Grundidee ist, sämtliche Mauern entlang der Bundesstraße 68, der Autobahn 1 und auch die begrünte (braune) Mauer am Neubaugebiet Witthügel in Hollage-Ost mit zahlreichen Beamern und Bewegtbildern zu illuminieren.
Das Kunstprojekt verschlingt nach vorsichtigen Schätzungen voraussichtlich für die Dauer von zunächst sechs Monaten eine Summe von 4,2 Millionen Euro inklusive aller Elektroarbeiten. Der benötigte Ökostrom soll von den Gemeindewerken geliefert werden. Spezielle Konditionen sind noch zu verhandeln. In Rulle wird voraussichtlich die Wassermühle im Nettetal beim Gasthof Knollmeyer an das Stromnetz der Gemeindewerke angeschlossen, um den benötigten Strom zu liefern. Ferner wird die Windmühle in Lechtingen zusätzlichen Ökostrom generieren. Die übrige Differenz muss von anderen Anbietern dazu gekauft werden.
Um nicht zusätzlich den Steuerzahler zur Kasse zu bitten, gibt es derzeit verschiedene Pläne. Ein Teil der Kosten soll durch Werbesequenzen wieder eingespielt werden. Hierfür wird eine eigene Marketingagentur gegründet. Diese soll auch nachhaltige und fair gehandelte Merchandisingprodukte in einem Ladenlokal im Zentrum sowie per Onlineshop vermarkten. Ferner sind bezahlte Führungen für Einzelpersonen, Gruppen und Schulklassen geplant. Zusätzlich werden Fördergelder bei der EU und dem Land Niedersachsen beantragt.
Künstlerischer Leiter soll der international bekannte Videokünstler und Youtuber Yves Dot Rodriguez werden. Für die „Unkrautmauer“ am Witthügel hat er Gerüchten zufolge bereits erste Natursequenzen produziert. Insbesondere Naturgrün und bewegte Pflanzen sollen hier projiziert werden. Per Bürgerbefragung sollen weitere thematische Bereiche für die Lärmschutzmauern abgefragt werden. Sollte die Pilotphase erfolgreich verlaufen, ist eine Verlängerung und Ausweitung auf das gesamte Gemeindegebiet mit allen Ortsteilen denkbar.
Ob auch der für 2019 geplante Kreisverkehrsplatz in Hollage-Ost am Pyer Kirchweg und Pingelstrang mit modernster LED-Technik ausgestattet wird, steht aktuell noch nicht fest. Als Starttermin der illuminierten Mauern in Wallenhorst wird derzeit der 1. April 2019 gehandelt. Zunächst müssen jedoch der Gemeinderat, das Bau- und Gewerbeaufsichtsamt sowie der Landkreis Osnabrück grünes Licht für das Projekt geben. Eine Fraktion im Rat hat sich bereits ausdrücklich gegen das Vorhaben ausgesprochen und möchte lieber alle Straßen mit Fahnenmasten ausstatten. Zudem muss die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hannover noch über eine etwaige Sperrung der A1 an einem Wochenende entscheiden. Dies ist für die Installationsarbeiten erforderlich.
F. Ro., Fotos: Wallenhorster.de
Nachträglicher Hinweis: Vielen Dank für die vielen positiven Reaktionen. Dieser Artikel war selbstverständlich ein Aprilscherz.
This post was last modified on 1. April 2018 18:39
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