Das Blutwunder, die Legende vom heilenden Wasser aus dem Marienbrunnen und die Verehrung der Mutter Gottes prägen seit Jahrhunderten die Geschichte des Wallfahrtsort Rulle. Der Osnabrücker Künstler Manfred Heinze hat die Ereignisse um Tod, Wunder und Glauben in seinen aktuellen Bildern verarbeitet. Eröffnet wird die Ausstellung des Ruller Hauses am Freitag, 19. Oktober um 19 Uhr.
Unter dem Titel „Infernal & Testament“ erwarten die Besucher Arbeiten, die Heinze eigens für die Ausstellung im Ruller Haus angefertigt hat und Vergangenheit und Gegenwart des Wallfahrtsortes auf außergewöhnliche Weise widerspiegeln. So werden unter dem Motiv Infernal neun große Gemälde im Format 1,40 mal 1,90 Meter präsentiert: In den collageartigen Werken vermischen sich gegenständliche und abstrakte Bildelemente zu einer Erzählung von Ruller Geschichte: „Jedes Bild erzählt alle Ereignisse, aber jedes auf seine Weise“, sagt Heinze über seine aktuellen Bilder, die eine Melange aus Bruchsteinmauern, Heiligbildern, rot eingefärbten Hostien und blauer, fließender Farbe zeigen. Überlagert werden diese Motive von tiefschwarzen, zellenartigen Ornamenten, die Heinze stets als wiederkehrendes Element in seinen Werken verarbeitet. Neun kleinformatige Werke, ebenfalls aus 2018, bilden das Testament. In lockerer und leichterer Optik spiegeln sie das Vermächtnis der Vergangenheit wieder: Bewohner, Gäste und Pilger als Erben der abwechslungsreichen Vergangenheit von Rulle.
Manfred Heinze hat seine Ausbildung an der Kunstakademie in Düsseldorf absolviert, lebt und arbeitet in Berlin und Osnabrück. Der aus Duisburg stammende Künstler hat sich mit zahlreichen regionalen und überregionalen Ausstellungen einen Namen gemacht. Zuletzt war Heinze mit seinen Werken im Kunstquartier Osnabrück vertreten.
Die Bilder sind noch bis zum 2. Februar 2019 während der Veranstaltungen und nach telefonischer Vereinbarung (Tel. 0541 14202) im Ruller Haus zu sehen. Der Eintritt zur Vernissage ist frei.
C. Hal./pm, Bild (Ausschnitt): Manfred Heinze