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Applaus für den Hilfspastor Kolping-Patronatsfest mit Pastor Kristian Pohlmann

Pastor Kristian Pohlmann zelebriert die Heilige Messe zum Patronatsfest der Kolpingsfamilie Hollage. Foto: André Thöle
Kristian Pohlmann berichtet im Saal Barlag über seinen Weg in den Priester-Beruf. Foto: André Thöle
Die Kolpingsfamilie Hollage dankt Kristian Pohlmann mit einer Flasche Wein und einem Kolping-Handtuch. Foto: André Thöle
Ihr Patronatsfest feierte die Kolpingsfamilie Hollage am Sonntag, 7. Mai, gemeinsam mit Pastor Kristian Pohlmann, der zunächst die vom Liturgiekreis gestaltete Heilige Messe in der St. Josefskirche zelebrierte und nach einem stärkenden Frühstück im Saal des Gasthauses Barlag vor rund 80 Gästen über die Frage „Warum bin ich Priester?“ sprach.

Pohlmann ist 32 Jahre alt, geistlicher Rektor der Katholischen Landvolkhochschule Oesede, Präses der Katholischen Landjugendbewegung im Bistum Osnabrück und – wie er selbst sagt – „Hilfspastor“ in der Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst. 2018 wurde er zum Priester geweiht.

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„Ich bin gerne hier“, stellt er gleich eingangs fest, wenn auch die beiden erstgenannten Aufgaben den prozentualen Großteil seiner Stelle ausmachen. Über den „klassischen Weg“ – Messdiener, Jugendgruppenleiter, etc. – sei er in die kirchliche Arbeit gekommen, wobei sein Glaube schon immer losgelöst von der Institution Kirche gewesen sei. „Ich habe einfach Freude daran, mich in Kirche und Gemeinschaft zu engagieren“, sagt er. Irgendwann sei er recht spontan gefragt worden, ob er im Altenheim Orgel spielen können, was er – ausgestattet mit ein paar Keyboard-Grundkenntnissen – dann auch versucht habe. So sei er relativ früh auch in Kontakt mit der älteren Generation gekommen. Später sei die Überlegung gereift, aus der Freude am Umgang mit Menschen einen Beruf zu machen.

Theorie und Praxis

„Ich habe während des Studiums schnell gemerkt, ich brauche auch den Kontakt zu den Menschen“, berichtet Pohlmann. So habe er in München ein Jahr lang ehrenamtlich in der Suppenküche der Franziskaner gearbeitet. „Da bin ich Gott manchmal mehr begegnet als in manchen Theologie-Vorlesungen“. In Münster habe er Demenzkranke betreut und sich mit dem Thema Sterben und Tod auseinandergesetzt. „Das hat mich gerettet, als ich später in Bremen in der Krankenhausseelsorge eingesetzt wurde. Das Studium war dafür nicht hilfreich.“

Sprachlosigkeit, Wut und Trauer

Pohlmann klammert bei seinem Vortrag auch das Thema Missbrauchsskandal nicht aus. Nach dem Gutachten für das Bistum Osnabrück sei er einerseits froh, dass das Thema hochkommt, andererseits herrsche bei ihm eine große Sprachlosigkeit, Wut und Trauer – insbesondere da er einige Namen auch persönlich zuordnen könne. „Wir haben im Grunde eine tolle frohe Botschaft zu verkünden“, erklärt er. „Es widert mich an, wie man eine solche Botschaft so missbrauchen und in den Dreck ziehen kann.“

Zukunft der Kirche

Das Zukunftsbild der Kirche und Priester sehe er beispielsweise in konkreten Projekten wie der Tafel. Man müsse immer wieder neu schauen, wo und wie man vor Ort versuchen könne, die Botschaft Jesu zu leben. Die Gäste quittierten Pohlmanns Vorstellung und seine persönlichen Worte mit lang anhaltendem Applaus. Abschließend bedankte sich Christian Speer vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie Hollage mit einer Flasche Wein und einem Kolping-Handtuch bei ihm für den gelungenen Vortrag.

A. Th. / Kolpingsfamilie Hollage, Fotos: André Thöle

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Kolpingsfamilie Hollage

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