Die ersten umgebauten und isolierten Busse sind bereits auf dem Weg in die Ukraine, beladen mit Hilfsgütern sollen sie die Not in der Ukraine lindern und als Wärmestuben zur Verfügung stehen.
„Die Menschen in der Ukraine leiden unter der Vernichtung der Infrastruktur. Es ist kalt, wenn die Heizung ausfällt oder es keinen Strom gibt“, sagt Reinhardt Richter, Kulturaktivist und -berater aus Osnabrück. Gemeinsam mit Ansgar Frommeyer hat er die Idee der Wärmebusse entwickelt, die in Stadt und Region Osnabrück breite Unterstützung erhält. Auch der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Osnabrück hat 7.000 Euro für den Umbau und die Ausstattung eines ausrangierten Linienbusses zur Verfügung gestellt.
Die Idee des „Wärmebusses“ ist schnell erklärt. Linienbusse verfügen über eine Standheizung, die mit Hilfe des Dieselmotors betrieben werden kann. Weiterhin wird jedes zweite Fenster mit einem Spezialdämmstoff verschlossen, ein Gasherd und Lademöglichkeiten für Smartphones eingebaut. „So stehen in der Ukraine fahrbereite Busse zur Verfügung, die zunächst als Wärmestube für 40 Personen genutzt werden können. Wenn dies nicht mehr nötig ist, können sie auch im ÖPNV eingesetzt werden“, beschreibt Reinhart Richter den Plan. Auf dem Weg in Ukraine dienen Busse als Transportmittel für die Hilfsgüter, die Ansgar Frommeyer gesammelt hat, u.a. Geräte aus Krankenhäusern oder medizinisches Verbrauchsmaterial.
„Der Kirchenkreis Osnabrück unterstützt die Hilfsaktion für die Ukraine sehr gerne. Die Initiative von Reinhart Richter und Ansgar Frommeyer ist sehr wertvoll für die Menschen in den vom Krieg mit Russland zerstörten Gebieten“, sagt Superintendent Dr. Joachim Jeska, „die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen dauern schon fast ein Jahr an. Deswegen ist es gerade jetzt wichtig, die humanitäre Hilfe im Blick zu behalten.“ Es sei ein wunderbares Zeichen, das Schulen, Vereine, Kirchen, Institutionen und auch die Stadt Osnabrück sich für die Wärmebusse einsetzten.
M. Ber./Kirchenkreis Osnabrück, Foto: Reinhart Richter