Die Wallenhorster FDP kritisiert ein zaghaftes Vorgehen und überholte Forderungen. Eine Pressemitteilung der FDP.
Die Grünen fordern aktuell, mobile Luftfiltersysteme für Schulen zu kaufen und aufzustellen. Moritz Halbach von der FDP kann sich da nur verwundert die Augen reiben: „Die Freien Demokraten predigen seit Monaten den verstärkten Einsatz von Luftfiltern und haben bereits im Oktober 2020, also vor mehr als acht Monaten, entsprechende Anträge in den Kreistag und den Gemeinderat eingebracht“, berichtet Halbach. „Gerade die hier nun geforderten mobilen Systeme fielen aber durch, da sie nur eine Scheinsicherheit bieten. Aufgrund der Störung des Unterrichts werden sie auch einhellig von den örtlichen Schulen selbst abgelehnt“, fährt Halbach fort.
Die weitergehenden Vorschläge der FDP zum Einbau stationärer Filter für einen echten Austausch mit Außenluft fanden leider bisher keine politische Mehrheit. Die Ortssprecherin der FDP für Wallenhorst, Barbara Bender, bekräftigt deren Bedeutung in Anbetracht neuer Virusvarianten und der fehlenden Impfungen für jüngere Schulkinder ausdrücklich und versteht die Zurückhaltung bei Schulen und Kindergärten nicht: „Dass uns im Herbst die vierte Welle droht, müssten mittlerweile auch alle verstanden haben.“
Dennoch: „Die FDP stand mit ihrem Vorschlag nach zeitnaher Anschaffung von Luftfiltersystemen im Dezember allein im Kreistag, die Grünen haben das Vorhaben nicht unterstützt. Jetzt aus ihrer Richtung zu hören, man „sollte[…] schlicht pragmatisch sein und Handeln, statt zu meckern oder abzuwarten“, grenzt vor diesem Hintergrund an Realsatire“, bemerkt Barbara Bender. Moritz Halbach ergänzt: „Dass innerhalb der Grünen offenbar kein Austausch zu aktuellen Themen stattfindet, ist deren interne Angelegenheit. Wenn jedoch Personen, die sich auf einem vorderen Listenplatz um Verantwortung im nächsten Gemeinderat bemühen, offenkundig weder Gremiensitzungen besuchen, noch sich z.B. in den Medien über aktuelle Entscheidungen und Themen informieren, ist das für uns sehr befremdlich.“
Moritz Halbach erlebt die Auswirkungen der Pandemie und des kopflosen Vorgehens der niedersächsischen Landesregierung als Schüler am eigenen Leib. Nach mehr als einem Jahr Pandemie hat man in Niedersachsen noch nicht einmal Notebooks und Mailadressen für die Lehrkräfte organisiert. „Dass nichts vorangeht, sind wir mittlerweile gewohnt“, gibt Moritz Halbach zu Protokoll, „mit viel Engagement vor Ort müssen wir immer wieder das chaotische Versagen des Kultusministeriums ausputzen. Da müssen zum Beispiel Wallenhorster Schulleiter Praktikumsplätze sichern, die durch mangelhafte Erlasse gefährdet werden oder Rat und Verwaltung eine Summer School organisieren, weil Minister Tonne mit Lernstandserhebungen erst im kommenden Halbjahr die gesamten Sommerferien als Möglichkeit zum freiwilligen Lernen einfach liegen lässt. Dass nun die Grünen offenkundig ohne jeden Berührungspunkt zum aktuellen Schulgeschehen mit ihren Vorschlägen noch einmal Monate in der Zeit zurückgehen wollen, erzeugt nur noch Fassungslosigkeit.“
Moritz Halbach selbst will sich nicht verärgert zurückziehen und kandidiert deshalb am 12. September 2021 selbst für den Gemeinderat und den Kreistag.
M. St./FDP/pm, Foto: privat