Die Thomas-Morus-Schule aus Osnabrück-Haste war zu Gast in Olsztyn/Allenstein (Polen). Die Fahrt stand unter dem Zitat: „Man kann Freundschaft nicht importieren wie Pfeffer und Bananen“.
In Anlehnung an das Zitat von Alexander Mitscherlich haben sich Schüler, Schülerinnen und ihre Lehrerinnen Gertrud Kassing und Annette Schierhölter auf den Weg nach Polen gemacht. Bereits seit 8 Jahren existiert die Partnerschaft mit der Schule Gimnaziumnr. 11 in Olsztyn/ Allenstein. Allen Beteiligten ist es enorm wichtig, diesen Kontakt zu pflegen und Freundschaft immer wieder neu entstehen zu lassen.
Die polnischen Gastgeber holten ihre Austauschpartner aus Osnabrück vom Danziger Flughafen Lech Walesa ab und gemeinsam fuhren sie in die wunderschön restaurierte Altstadt von Danzig. Anschließend brachte der Bus die deutsch – polnische Reisegruppe zur Westerplatte. Dort befindet sich die Gedenkstätte zur Erinnerung an den Ausbruch des 2. Weltkrieges am 1.9.1939, als Nazideutschland Polen überfallen hat. In riesigen Buchstaben wurden die Schüler und Schülerinnen daran erinnert, dass es „Nie wieder Krieg“ geben soll.
Die gemeinsame Geschichte Polens und Deutschlands wurdein einem Workshop über die geographische Verteilung der Konzentrationslager in Polen aufgegriffen und besprochen. Ein Ausflug am Ende der Woche brachte die Reisegruppe zur Wolfsschanze, dem ehemaligen Führerhauptquartier in der Nähe von Rastenburg. Dort fand das historische Attentat auf Hitler durchGraf v. Stauffenberg am 20. Juli 1944 statt. Heute sind nur noch die Betonruinen der Anlage zu sehen, weil Hitler die Bunker im Januar 1945 sprengen ließ.
Den größten Spaß hatten die Schüler beim Schwimmen, Volleyballspielen und beim Lagerfeuer, denn die ganze Woche herrschte allerschönstes Wetter und so konnten fast alle Unternehmungen draußen stattfinden.
„Man hat schnell neue Freunde gefunden, dadurch, dass man viel zusammen gemacht hat“, lautete daher das Resümee einer Schülerin am Ende der Zeit in Polen. Eine Mitschülerin ergänzte: „Man kann so einen Austausch nur empfehlen, weil man neue Freunde findet und Leute aus anderen Ländern kennenlernt, die früher nicht so gut kooperiert haben. Ein weiterer Mitschüler meinte, dass die Sprache eigentlich kein Problem gewesen sei, sie hätten einfach „Denglisch“, also ein Mix von Englisch und Deutsch gesprochen und Fehler hätten sie einfach ignoriert. Das hätte ganz gut geklappt. Außerdem konnten drei Schüler der deutschen Reisegruppe Polnisch und ein polnischer Junge sprach akzentfrei Deutsch.
Zurück in Deutschland denken alle Beteiligten gerne an die Woche in Polen zurück und freuen sich schon jetzt riesig, wenn die polnischen Austauschpartner im März 2017 nach Osnabrück zur Thomas-Morus-Schule kommen.
D. Os., Foto: Thomas-Morus-Schule Osnabrück