Vor zwei Jahren wurde die ehrenamtliche Alltagshilfe „Hand in Hand – Wir helfen“ in Wallenhorst ins Leben gerufen. Sie ist angegliedert an den Seniorenbeirat der Gemeinde Wallenhorst. Dieser möchte, dass alle Seniorinnen und Senioren so lange wie möglich weitgehend selbständig in ihren Wohnungen und Häusern leben können. Der Dienst von „Hand in Hand“ wird sehr gut angenommen. Nun trafen sich die Ehrenamtlichen zum Erfahrungsaustausch.
„Ich hätte nicht gedacht, dass nach zwei Jahren schon 550 Einsätze erreicht worden sind. Hier müssen alle drum wissen, damit die ältere Bevölkerung auch von vielen Seiten darauf hingewiesen wird“, betonte Marlen Beyer als Vorsitzende des Seniorenbeirates.
45 Ehrenamtliche setzen sich für die ältere Bevölkerung ein und nehmen selbst viel wieder für sich mit. Es ist ein Geben und Nehmen, betonten die Ehrenamtlichen und sie bekämen viel zurück. Das stärke alle für den Einsatz und werde als wertvolle Aufgabe erlebt. Aber auch die Gemeinschaft bei den Zusammenkünften werde als gutes Netzwerk erlebt.
Die Anfragen der Seniorinnen und Senioren gehen über das Handy der Alltagshilfe ein, das von montags bis freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr besetzt ist. „Dann können die Anfragen aufgenommen und an die jeweiligen Gruppen weitergereicht werden“, erklärte Rita Stolte, die in der ersten Zeit die Anrufe entgegen nahm. Sie dankte ihrem Chef Bernhard Jakob vom Caritas-Pflegedienst, denn sie dürfe das Handy während der Arbeitszeit bedienen. „Es kommt ja unseren betreuten Personen zu Gute, denn für diese Einsätze gibt es oft keinen Kostenträger“, erläuterte Jakob.
Berthold Stolte motivierte die Helferinnen und Helfer: „Tue Gutes und rede drüber, denn alle Menschen in Wallenhorst sollen erfahren, welche Dienste „Hand in Hand“ anbietet und was das für einzelne Personen auch an Lebensqualität ausmachen kann.“
Kornelia Böert begleitet die Gruppe und ist stolz auf die Möglichkeiten, die „Hand in Hand“ anbietet: „Für Wallenhorst ist das ein gutes Zeichen, wie ehrenamtliche Hilfen zum Wohle von Bürgern und Bürgerinnen funktionieren kann“, so die Beauftragte für Frauen, Familien und Senioren.
Hand in Hand – Wir helfen
Die Nachbarschaftshilfen umfassen vier verschiedene Gruppen: Begleitdienste zum Einkaufen oder zum Arzt, kleine handwerkliche Tätigkeiten, Besuchs- und Gesprächsdienste sowie musikalische Dienste wie kleine Ständchen an Geburtstagen oder ähnlichen Festen.
„Hand in Hand“ ist keine Konkurrenz zum örtlichen Handwerk oder Dienstleistungsgewerbe. Hier haben die Ehrenamtlichen sogar gute Erfahrungen mit einzelnen Handwerkern vor Ort gemacht, die gerade auch „Hand in Hand“ für kleine Reparaturen weiterempfehlen.
Ehrenamtliche, die Lust haben, bei den Nachbarschaftshilfen mitzumachen, sind herzlich willkommen. Wer Interesse hat, kann sich gern unter Telefon 0175 2020545 melden.
wa/pm, Foto: Berthold Stolte