Im Februar 2022 warnte der Landkreis Osnabrück vor Hochwasser, weil die Pegel in Bächen und Flüssen nach Unwettern stetig stiegen. Fünf Monate später musste er die Wasserentnahme aus nahezu sämtlichen Flüssen und ähnlichen Gewässern untersagen, weil eine seit längerem anhaltende Trockenheit zu extremen Niedrigwasserständen geführt hat. Eine Pressemitteilung der Grünen.
Nur zwei Beispiele dafür, welche Auswirkungen der Klimawandel auf unsere Lebensgrundlage Wasser hat. Ein kluges, ökologisches Wassermanagement hilft sowohl bei regenreichen als auch bei regenarmen, trockenen und heißen Tagen und ist unabdingbar für die Klimafolgenanpassung.
Ein Gutachten zur Wasserversorgung im Landkreis Osnabrück, das im Herbst 2021 veröffentlicht wurde, betont zwar, das die Wasserversorgung im Landkreis Osnabrück aktuell noch sichergestellt sei, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass Extrem-Entwicklungen, wie wir sie in den vergangenen Jahren bereits erleben mussten, die Versorgung gefährden können. Zusätzlich werden verändertes Verbraucherverhalten, weitergehende Flächenversiegelung und zunehmende Schadstoffbelastungen durch Nitrate und Medikamente neue Herausforderungen bei der Wasserversorgung darstellen.
Ellen Akkermann, Kreistagsabgeordnete aus dem Ortsverband Wallenhorst, und Landtagswahlkandidatin Mareen Guth sind sich einig: „Wir brauchen für die Gemeinde Wallenhorst, den Landkreis und das Land Niedersachen schnellstens Maßnahmen zur Sicherung des Wasserangebotes und auch zum Schutz unserer Gewässer.“
Akkermann führt weiter aus: „Ausreichend Grundwasser kann sich nur bilden, wenn Flächen entsiegelt und eine Neuversiegelung von Flächen deutlich reduziert werden.“ Dazu Guth: „Das Prinzip „Grün statt Grau“ stärkt auch den Hochwasserschutz, wenn mehr Retentionsflächen vorhanden sind und natürliche Schwammflächen (wieder-) entstehen.“ In ihrem Landtagswahlprogramm sprechen sich die Grünen auch dafür aus, die Wasserqualität durch wirksame Düngerechtskontrollen und eine Antibiotika- und Medikamenten-Minderungsstrategie für Tier und Mensch zu sichern, um Einträge dieser Schadstoffe in Bäche und Flüsse zu reduzieren.
Neben einer Sicherung des Angebotes müssen auch die Verbräuche in den Blick genommen werden: „Eine Förderung der Grauwassernutzung und eine bedarfsangepasste und effiziente Beregnung in der Landwirtschaft können ebenso ihren Teil zur Nachfragereduzierung beitragen wie Aufklärungskampagnen zum Umgang mit der Ressource Wasser.“ so Ellen Akkermann.
Mareen Guth ergänzt: „Die Konkurrenz um die Ressource Wasser wird sich bei den zunehmenden Hitzeperioden weiter verschärfen: Landwirtschaft, Industrie und vor allem die Bürger sind darauf angewiesen, nicht nur ausreichendes, sondern auch gutes Wasser zur Verfügung zur haben. Wir müssen erkennen, dass Wasser nicht nur ein kostbares Gut, sondern auch Grundlage unseres Lebens ist.“
Ellen Akkermann, Mareen Guth (Bündnis 90 / Die Grünen)
Foto: Mario Wöstmann