Wenn es allerdings einiges zu transportieren gibt, stößt es an seine Grenzen. „Hier hat sich in den letzten Jahren aber einiges getan“, berichtet Klimaschutzmanager Stefan Sprenger. Insbesondere in größeren Städten kann man immer mehr Lastenfahrräder beobachten. Damit sich dies auch in ländlicheren Regionen durchsetzt, bezuschusst die Gemeinde Wallenhorst die Anschaffung eines Lastenfahrrads mit 500 Euro.
Eine der ersten, die von der Förderung profitiert haben, ist Vanessa Meyer-Uphaus. Sie ist zusammen mit ihrem Mann seit April 2019 stolze Besitzerin eines Lastenfahrrads. Anlass für diese Entscheidung war die Überlegung, gemeinsam mit ihren Kindern auf dem Fahrrad Ausflüge zu machen und sie klimafreundlich zum Kindergarten zu bringen. Ein Anhänger kam für Familie Meyer-Uphaus nicht in Frage, bringt dieser doch einige Nachteile mit sich. „So kann ich meine Kinder nicht sehen und mich nicht gut mit ihnen unterhalten. Auf dem Lastenfahrrad habe ich meine Kinder vor mir und die beiden haben auch eine viel bessere Sicht“, berichtet Meyer-Uphaus. Da sie und ihr Mann mit dem Fahrrad überwiegend die beiden Kinder transportieren, bezeichnen sie es auch nicht als Lasten-, sondern als Familienfahrrad.
Auf die Idee zur Anschaffung wurde die Familie durch einen Bekannten gebracht. Dieser hat selbst ein Lastenfahrrad, sodass sie sich durch Probefahrten von der einfachen Bedienung und Leichtgängigkeit schnell überzeugen konnte. „Am Anfang ist das Fahren mit einem Lastenfahrrad noch etwas wackelig, vor allem in den Kurven, aber man gewöhnt sich schnell dran und nach wenigen Kilometern fährt man damit genauso schnell und sicher wie mit einem normalen Rad“, so die Erfahrung von Meyer-Uphaus. Damit sie mit dem neuen Fahrrad auch möglichst sportlich unterwegs sein kann, fiel die Wahl letztendlich auf ein einspuriges Fahrrad mit Elektroantrieb. Die Unterstützung durch den Elektromotor schaltet sie unterwegs aber auch gern mal aus. Nur zum Anfahren habe sie die Unterstützung immer an.
Aber nicht nur sportlich, sondern auch sicher ist man mit einem Lastenfahrrad unterwegs. Die Kinder können in der Box angeschnallt werden und Meyer-Uphaus sowie ihre Kinder tragen einen Helm. Auf diese Weise hat sie bereits mehr als 150 Kilometer mit ihrem Familienfahrrad zurückgelegt. „Es macht einfach Spaß mit so einem Fahrrad unterwegs zu sein und die Kleinen wollen gar nicht mehr aussteigen“. Allerdings gibt es auch ein paar Schwierigkeiten gegenüber einem normalen Fahrrad. Der notwendige Ausbau der Radwegeinfrastruktur ist für Lastenfahrräder noch bedeutsamer als ohnehin schon. Und der Transport des Fahrrads beispielsweise mit dem Auto ist schwierig, da das Fahrrad 45 Kilogramm auf die Waage bringt und deutlich länger ist als ein normales Rad. Dafür ist es aber bis zu einem Gewicht von 200 Kilogramm zugelassen, sodass neben den beiden Kindern auch noch Einkäufe transportiert werden könnten. Oder zukünftig ein drittes Kind. Denn die Transportbox des Lastenfahrrads bietet erstaunlich viel Platz, sodass auch ein Maxi-Cosi problemlos hineinpasst.
Und noch ein weiterer Effekt zeigt sich: So berichtet Meyer-Uphaus, dass sich ihre Tochter seit dem Kauf des Lastenfahrrads deutlich mehr für das Fahrradfahren begeistert. In erster Linie natürlich im Korb des Lastenfahrrads, aber auch ihr eigenes kleines Fahrrad nutzt sie seitdem deutlich häufiger. Eine Beobachtung, die auch Sprenger bestätigt: „Wenn sich die Kinder schon von klein auf ans Fahrradfahren gewöhnen und viel mit dem Fahrrad unterwegs sind, sei es aktiv oder passiv, so ist die Wahrscheinlich sehr hoch, dass auch später viele Strecken ganz selbstverständlich mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.“ Und das sei schließlich das Ziel, mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf das Fahrrad zu bewegen.
Weitere Informationen zur Bezuschussung des Lastenfahrrads sowie zu anderen Förderungen von Klimaschutzmaßnahmen der Gemeinde Wallenhorst sind auf der Internetseite wallenhorst.de/klimaschutz abrufbar. Hier können auch die Förderanträge, die ebenfalls im Rathaus ausliegen, heruntergeladen werden. Für alle Fördermaßnahmen stehen jährlich 10.000 Euro zur Verfügung. Sobald dieser Betrag erschöpft ist, können im betreffenden Kalenderjahr keine Zuschüsse mehr ausgezahlt werden. Fragen zum Thema beantwortet Stefan Sprenger gern unter Telefon 05407 888-740.
wa/pm, Foto:
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