Blau-grau schimmernd liegt das mit einem Durchmesser von zwei Metern mächtige Arbeitsergebnis des Workshops in der Hofstelle: „Die Kugel ist nur angelehnt an die Erde. Auf die genaue Zeichnung der Kontinente haben wir verzichtet“, erläutert Künstlerin Birgit Kannengießer. Einfallendes Licht lasse sie transparent und zerbrechlich erscheinen. Zur Verdeutlichung legt ihre Kollegin Monika Witte mit einem Pinsel letzte Hand an: „Die Erde hat Risse bekommen“, erklärt sie die zackigen Linien, die sie mit orangener Farbe auf die Kugel aufträgt.
Drei Tage haben die Jugendlichen in der Hofstelle gemalt, gebastelt und sich zugleich mit dem Thema Umwelt auseinandergesetzt. Die Diskussion der jungen Teilnehmer habe gezeigt, dass die „Friday for future“-Bewegung auch in Wallenhorst angekommen ist, sagt Kannengießer: „Das Thema ist brandaktuell. Jeder hat angefangen selbst zu denken und zu überlegen, was er beschützen muss: Wie gehe ich mit der Umwelt um? Was kann ich tun?“
Bevor das große Objekt in Angriff genommen wurde, hat sich jeder Teilnehmer Gedanken gemacht, wie seine ganz persönliche Welt aussehen könnte. Durchsichtige Wasserbälle haben sie mit Frühbeetvlies beklebt und individuell gestaltet. David Weinberger etwa hat für seine Erde eine düstere Vision entworfen: Ganz in Schwarz mit einigen orangenen Linien liegt sie auf einem Tisch in der Hofstelle, wo die Kinder ihre Objekte präsentieren: „Es ist alles ausgetrocknet und Lava ist ausgetreten“, erläutert der 13-Jährige seine Erde im Miniaturformat. In der Welt von Jake Pettke scheint noch nicht alles verloren. Der ebenfalls 13-Jährige hat grüne Farbe für noch erhaltene Natur aufgetragen, doch ein Großteil der Erde ist vom Wasser der geschmolzenen Pole bedeckt. Weltraumschrott ist außerdem aus dem All auf die Erde zurück gekracht und hat hässlichen grauen Rauch hinterlassen.
Auch die große Kugel wurde nach diesem Prinzip gestaltet. Vliesfetzen wurde bemalt und mit wasserresistentem Latexbinder an einen begehbaren, durchsichtigen Wasserball geklebt. Mit Pinsel und Farbe haben die Jugendlichen gemeinsam mit Kannengießer und Witte für die Feinheiten gesorgt. Spaß habe diese gemeinsame Arbeit an dem Objekt gemacht, erinnert sich David: „Wir haben gut als Team zusammengearbeitet.“
Geendet hat der Workshop mit einem Tag in der Natur: Die Kunstpädagoginnen haben mit den Jugendlichen einen Ausflug an den Kanal sowie zum grünen Finger am Pyer Ding gemacht. Dort haben sich die Teilnehmer auf die Suche nach ihren Lieblingsorten begeben und im Anschluss im gemeinsamen Gespräch über die Wahl ausgetauscht.
Ermöglicht wurde der Workshop mit Mitteln aus der Gärtner Stiftung des Porta Möbelhauses in Wallenhorst.
C. Hal./pm, Fotos: Lumme, Christina Halbach
This post was last modified on 9. August 2019 13:19
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